Jahresbericht 2021

Januar bis Dezember

Temperatur

Das Jahr lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,2 °C unter dem Schnitt (normal 9,7 °C).
Das Temperaturmaximum von 33,1 °C wurde am 18.6. um 16 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -13,9 °C am 12.2. um 6 Uhr 15. Das Jahr wies 12 Eistage, 97 Frosttage, 8 heiße Tage und 52 Sommertage auf. Die längste Dauerfrostperiode reichte vom 8.2. bis 14.2. (5 Tage und 18 Stunden)

Niederschlag

Der Gesamtniederschlag von 715,2 Litern liegt deutlich unter dem Schnitt von 779,7 Litern. Die Zahl von 202 Niederschlagstagen liegt dagegen erheblich über dem Schnitt (normal 176), wobei viele Niederschlagstage nur durch Nebelnässen verursacht wurden.
Der höchste Tagesniederschlag mit 24,2 Litern fiel am 6.6., der höchste Niederschlag pro Stunde fiel am 15.9. mit 10,0 Litern.
An 5 Tagen fielen mehr als 20 Liter Niederschlag.
Die längste Trockenperiode reichte vom 8.6. bis 20.6. (11 Tage und 15 Stunden).

Luftdruck
Das Luftdruckmaximum von 1042,8 hPa wurde am 14.2. um 10 Uhr 30 erreicht, das Minimum betrug 990,6 hPa am 22.1. um 22 Uhr. 15
Die maximale Luftdruckänderung am Tag betrug 16,4 hPa am 10.2., die maximale Änderung pro Stunde 4,0 hPa am 29.6.

Wind

Die maximale Windgeschwindigkeit von 61,6 km/h wurden am 12.1. um 15 Uhr 05 erreicht.

Auffälligkeiten

Die hier genannten Werte beziehen sich immer auf den Aufzeichnungsbeginn (1983 bis jetzt)
Der Februar erzielte mit 18,6 Grad die höchste Februar-Temperatur seit meinem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1983.
Der März erzielte mit 23,4 Grad die zweithöchste Märztemperatur nach März 2017, der 23,8 Grad aufwies. Der April war mit einem Schnitt von 7,0 Grad der kälteste April und wies mit 10 Frosttagen die zweithöchste Zahl nach April 1997 auf., der es auf 13 Frosttage brachte. Der Mai war mit einem Schnitt von nur 10,8 Grad der kälteste Mai nach Mai 1991, der sogar nur 10,0 Grad aufwies. Der Juni gehörte mit einem Schnitt von 19,6 Grad zu den 4 wärmsten Juni-Monaten:.Der August gehörte zu den 3 kältesten August-Monaten seit 1983.

Gesamteindruck:

Der Januar war nach längerer Zeit mal wieder ein Wintermonat mit zahlreichen Schneetagen und winterlichen Temperaturen, allerdings mit zu wenig Sonnenschein. Der Februar war vielseitig: ein Wintermonat mit frühlingshaften Werten ab Monatsmitte. Wie schon häufig, war auch dieser Februar zu warm. Der März war zu kalt, wies deutlich zu wenig Niederschlag auf, erzielte dafür aber einen geringen Überschuss an Sonnenstunden auf.  Der April war viel zu kalt und zu trocken, wies aber relativ viel Sonnenschein auf. Der Mai war viel zu kalt, wies zu wenig Sonnenschein auf, dafür aber einen Überschuss an Niederschlag. Der Juni zeigte sich überaus warm bei viel Sonnenschein und einem merklichen Niederschlagsüberschuss.  Der Juli war kein überwältigender Sommermonat: er war zu kühl, sehr wechselhaft mit vielen Niederschlagstagen und er wies zu wenig Sonnenstunden auf.  Der August stand dem Juli nicht nach: zu kalt und viel zu wenig Sonnenschein bei einem merklichen Niederschlagsüberschuss. Der September war mit seinen hohen Temperaturen eher ein Sommermonat mit viel Sonnenschein und wenig Regen.  Der Oktober war deutlich zu kalt, wies einen erheblichen Niederschlagsmangel auf, erfreute aber durch eine hohe Zahl an Sonnenstunden. Der November war deutlich zu kalt und wies erheblich zu wenig Niederschlag und deutlich zu wenig Sonnenschein auf. Der Dezember war nebelbedingt ein recht trüber Monat und zeigte sich deutlich zu warm.

Bilanz jahreszeitlich

Winterbilanz (Dezember/Januar/Februar)

  • mit 209 l/m² lag der Niederschlag dieses Winters deutlich über dem Schnitt (normal 167 l/m²), da jeder Monat über dem Schnitt lag.

  • die Durchschnittstemperatur der Wintermonate lag mit +3,1 °C deutlich über dem Schnitt (zum Vergleich: normal 0,9 °C, kältester Winter -1,6 °C, wärmster Winter +3,5 °C)
    Dies war vor allem, wie im Vorjahr auch, auf den extrem warmen Februar zurückzuführen

  • auch manche Kenntage unterstreichen den sehr milden Winter: nur 11 Eistage (normal 23) und 57 Frosttage (normal 59)

  • allerdings 20 Schneetage (normal 16)

  • 15 stürmische Tage (normal 13)

  • mit 201 Stunden Sonnenschein lagen wir deutlich über dem Schnitt (normal 163 Stunden), zurückzuführen auf den überaus sonnigen Februar

Fazit:
Es war erneut ein überaus warmer Winter mit erhöhtem Niederschlag, sowie einem erheblichen Überschuss an Sonnenstunden.


Frühjahrsbilanz (März/April/Mai)

  • es war mit 159 l/m² erneut ein zu trockenes Frühjahr (normal 189 l/m² ), insbesondere verursacht durch den extrem trockenen April

  • mit 7,3 °C war dieses Frühjahr das bisher kälteste Frühjahr (normal 9,7°C, kältestes Frühjahr 7,8°C, wärmstes Frühjahr 11,3°C)

  • 7 „warme Tage“ (normal 21), 2 Sommertage (normal 6), 0 heiße Tage (normal einer) und 26 Frosttage (normal 16)

  • 30 stürmische Tage (normal 11)

  • der Sonnenschein des Frühjahrs war nicht umwerfend. Mit einer Sonnenscheindauer von 494 Stunden wurde das übliche Maß (485 Stunden) nur minimal überschritten.

Fazit:
Das Frühjahr hatte dieses Jahr seinen Namen nicht verdient, vor allem auf Grund der enormen Kälte.

Sommerbilanz (Juni/Juli/August)

  • mit 298 l/m² lag der Niederschlag über dem Schnitt (normal 250 l/m²). Grund war der überaus niederschlagsreiche Juni. Die Zahl der Niederschlagstage lag daher mit 46 ebenfalls etwas über dem Schnitt (normal 42)

  • die Durchschnittstemperatur der Sommermonate lag mit 18,4 °C unter dem Schnitt, vor allem wegen der zu kalten Monate Juli und August (zum Vergleich: normal 18,6 °C, kältester Sommer 17,3 °C, wärmster Sommer 21,6 °C)

  • 76 „warme Tage“ (normal 76), 40 Sommertage (normal 41), 8 heiße Tage (normal 10), nur 621 Sonnenstunden auf Grund des sonnenarmen Augusts (normal 656 Stunden)

  • 13 stürmische Tage (normal 8)

  • nur 9 Gewitter (normal 13)

Fazit:

Es war vor allem auf Grund der beiden zu kalten Monate Juli und August ein von den Temperaturen her zu kalter Sommer. Er zeigte sich wegen des überaus niederschlagsreichen Monats Juni außerdem zu nass. Die Sonnenstundenzahl war auf Grund des sonnenarmen Augusts deutlich zu gering.

Herbstbilanz (September/Oktober/November)

  • mit nur 76,0 l/m² lagen wir ganz erheblich unter dem Schnitt (normal 174 l/m²), da alle drei Monate katastrophal niederschlagsarm waren

  • die Durchschnittstemperatur der Herbstmonate lag mit 9,2 °C etwas unter dem Schnitt, da Oktober und November deutlich zu kalt waren (zum Vergleich: normal 9,4 °C, kältester Herbst 7,5 °C, wärmster Herbst 11,1 °C)

  • 26 warme Tage (normal 15), 10 Sommertage (normal 3) sowie 34 kalte Tage (normal 29) und 14 Frosttage (normal 11)

  • nur 4 stürmische Tage (normal 7), da alle Monate sehr windarm waren

  • 398 Sonnenstunden (normal 329 Stunden), da September und Oktober einen erheblichen Überschuss an Sonnenstunden aufwiesen

Fazit:
Der Herbst wies sehr viele Sonnenstunden auf, war extrem trocken (nach 2006 mit 60 l/m² der trockenste Herbst) und etwas kälter als üblich.

Gesamtbilanz  

Jahresbilanz 2021

Das Jahr wies eine etwas zu geringe Niederschlagsmenge auf, wobei die Werte sehr unterschiedlich verteilt waren

  • vier niederschlagsreichen Monaten (davon Mai und Juni extrem) standen fünf extrem niederschlagsarme Monate gegenüber

Besonders zu erwähnen ist der Monat Oktober, der nur 31% des üblichen Niederschlags erbrachte.

Die Temperatur lag dieses Jahr mit einem Schnitt von 9,2 Grad (normal 9,7 Grad) seit langer Zeit mal wieder zu niedrig

  • acht Monate lagen unter dem Schnitt, dabei April und Mai erheblich

  • nur vier Monate lagen über dem Schnitt, wobei Februar und Juni den Schnitt erheblich überschritten

Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:

  • der Februar erzielte mit 18,6 Grad die höchste Februar-Temperatur

  • der April war mit einem Schnitt von 7,0 Grad der kälteste April

  • Der August gehörte zu den 3 kältesten August-Monaten seit 1983.

Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?

  • es lag mit 202 Niederschlagstagen (normal 176) über dem Schnitt, dennoch war der Gesamtniederschlag etwas zu gering

  • die Zahl der Sommertage lag mit 52 etwas unter dem Schnitt (normal 56), die Zahl der heißen Tage (Tropentage) war mit 8 deutlich zu niedrig (normal 13)

  • mit dem Sonnenschein konnte man zufrieden sein, wurde doch in sechs Monaten das Soll überschritten, besonders in den Monaten Februar, Juni und Oktober. Etwas dürftig war der November mit nur 28 Sonnenstunden

Das Jahr war heuer erstmals seit 2010 mit einem Schnitt von 9,2 Grad wieder zu kalt.

  • 132 kalte Tage (normal 132), 97 Frosttage (normal 86) und lediglich 12 Eistage (normal 23), es war also nicht nur das Problem der „Kältetage“, sondern vor allem das Fehlen der heißen Tage

  • die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war mit 65 wesentlich höher als normal (53)

Fazit:

Das Jahr war nach langer Zeit mal wieder zu kalt, wies etwas zu wenig Niederschlag auf und dafür einen geringen Überschuss (1,5 % mehr) bei den Sonnenstunden.

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