Monatsberichte 2015

Januar
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
 Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 1,8 °C erheblich über dem Schnitt (normal 0,2 °C).
Es gab 28 kalte Tage (normal 29), 21 Frosttage (normal 21) und keinen Eistag (normal 10).
Das Tagesmaximum von 15,3 °C wurde am 10. um 13 Uhr 20 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -5,6 °C am 6. um 7 Uhr 40. Der Luftdruck sank von fast 1040 hPa am Monatsersten kontinuierlich bis zum 20. um dann ab dem 28. noch einen rasanten Sturz hinzulegen. Trotzdem wurde ein Schnitt von 1018,7 hPa erreicht.
Erwähnenswert:
Das Wetter wurde ab dem 8.sehr turbulent. Das Zentraltief „Christian“ über Island schickte uns mehrere Randtiefs (Daniel, Elon, Felix) in rascher Folge, die nicht nur Sturm und Regen, sondern auch sehr warme Luftmassen einfließen ließen. So stieg das Thermometer am 10. bis auf 15,3 Grad. Am nächsten Tag drehte sich der Spieß um und das Tief „Felix“ brachte Kaltluft aus dem Norden zu uns, was kurzzeitig zu einem Temperatursturz von ca. 13 Grad führte. Dennoch lag der Temperaturschnitt am 13. noch 2 Grad über dem üblichen Wert und dies wurde dann auch bis Monatsende nahezu gehalten. Winterliche Temperaturen konnte man das nicht nennen.
Mit dem Sonnenschein sah es besser aus als in den letzten zwei Monaten. Zwar standen 19 Tagen mit nur einer Stunde oder weniger nur 4 Tage mit 6 Stunden Sonne gegenüber. Aber letztlich wurden 45 Sonnenstunden erreicht (normal 46).

Die Niederschlagsmenge lag mit 85,8 l/m² über dem Schnitt (59% mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 20,6 Litern erzielten wir am 3. - bei Schneefall, der dann ab 17 Uhr in Dauerregen überging.
Mit 24 Niederschlagstagen lagen wir erneut merklich über dem Schnitt (normal 14).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 10. um 1 Uhr 5 mit 52,9 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 9,8 km/h sehr hoch und der Wind wehte überwiegend aus Westen

Interessant am Rande:
Nach den 6 Schneetagen des Dezember sah es im Januar bis über die Monatsmitte hinaus eher schlecht aus. Zahlreiche Tage mit Regen sorgten dafür, dass das Niederschlagssoll bereits zur Monatsmitte erreicht war. Erst in der zweiten Monatshälfte nahm der Schneefall, wenn auch meist in geringen Mengen zu und mit 9 Schneetagen lagen wir letztlich deutlich über dem Schnitt (normal 5)-
Die vielen Tiefdruckgebiete über Island (minimaler Druck bei uns 975,1 hPa am 30.) bewirkten einen Anstieg der Stürme. So lag die Windmenge relativ hoch und an 11 Tagen traten Geschwindigkeiten von 30 km/h oder mehr auf (normal 4).

 Das Jahr startete in den ersten Tagen winterlich, wodurch uns eine Schneedecke von etwa 18 cm zunächst noch erhalten blieb. Leider war dies nicht von langer Dauer, denn am 3. ging der Schneefall gegen Abend in anhaltenden Regen über und leicht steigende Temperaturen ließen die Wörnitz schnell über die Ufer treten. Dafür wurden wir am 5. und 6. bei nahezu wolkenlosem Himmel mit jeweils 6 Stunden Sonnenschein entschädigt. Eine kräftige Westwetterlage brachte uns ab dem 8. Regen und Sturm ins Haus mit Windgeschwindigkeiten über 50 km/h und die steigenden Temperaturen ließen den restlichen Schnee komplett wegschmelzen. Stürmisch ging es weiter und erst ab dem 15. kehrte Beruhigung ein. Am 20. setzte leichter Schneefall ein, der aber zu keiner geschlossenen Schneedecke ausreichte, genau wie der mäßige Schneefall am 25. und 26. Erst in der Nacht des 30. setzte stärkerer Schneefall ein und am 31. konnten wir bei 6 Stunden Sonne einen herrlichen Wintertag genießen.

Insgesamt betrachtet war der Monat deutlich zu warm, sehr stürmisch und dabei niederschlagsreich.
Februar
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
 Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von -0,7 °C erheblich unter dem Schnitt (normal +0,9 °C).
Es gab 28 kalte Tage (normal 24), 27 Frosttage (normal 19) und 7 Eistage (normal 6).
Das Tagesmaximum von 8,2 °C wurde am 20. um 16 Uhr erreicht, die Minimaltemperatur betrug -10,9 °C am 4. um 8 Uhr 10.
Der Luftdruck kannte von Monatsbeginn an zunächst nur eine Richtung, nämlich nach oben. So stieg er von 989,5 hPa bis auf einen Höchststand von 1042,8 hPa. Dieser Wert wurde nur noch im Februar 2008 mit 1044,5 hPa übertroffen.

Erwähnenswert:
Von der Temperatur her zeigte sich der Februar so, wie man es von einem Wintermonat erwartet. Sogar die Durchschnittstemperaturen lagen meist im Minusbereich.
Wenig zufriedenstellend war zunächst der Sonnenschein. Nachdem das erste Monatsdrittel noch recht sonnig war, sorgte eine Folge von Nebeltagen ab dem 11. für tristes Dauer-Grau. Erst im letzten Viertel erfolgte eine Aufholjagd. So war am Monatsende trotz 13 Nebeltagen (normal 5) eine Sonnenscheindauer von 79 Stunden zu verzeichnen (normal 73).

Die Niederschlagsmenge lag mit 18,6 l/m² extrem unter dem Schnitt (nur 39% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 4,8 Litern erzielten wir am 23. - bei leichtem Schneeregen ab 14 Uhr.
Mit 11 Niederschlagstagen, die meist nur geringe Mengen erbrachten, lagen wir unter dem Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 8. um 12 Uhr 15 mit 38 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,2 km/h recht niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Südost

Interessant am Rande:
Der Februar ist ja von Haus aus der niederschlagsärmste Monat des Jahres. Doch dass bis zum 20. erst 4 l/m² gefallen waren, ist schon bemerkenswert. Erstaunlicherweise wurden trotzdem 5 Schneetage erzielt (normal 6), wenn auch nur mit geringen Mengen. Erst gegen Monatsende wurde das Defizit geringfügig verringert.
Auffallend niedrig war die Windmenge des Monats. So wurde auch nur an einem Tag eine Geschwindigkeit von mehr als 30 km/h erreicht (normal 4).

 Der Monat startete winterlich kalt, weshalb uns der am 1. und 2. gefallene Schnee vorerst erhalten blieb, wenn auch nur in einer Höhe von etwa 4 cm. Erfreulich auch, dass wir nun deutlich mehr Sonnenschein genießen konnten. So wurden am 6. und 7. erstmals in diesem Jahr immerhin 8 Stunden erzielt. Leider war es ab dem 9. damit trotz hohen Luftdrucks für lange Zeit vorbei und auch der Winter trat etwas kürzer. Anhaltender Hochnebel vom 11. bis 18. ließ die Temperatur erneut sinken und wir warteten, im Gegensatz zum Voralpenland, vergeblich auf Sonnenschein. Erst am Nachmittag des 19. lichtete sich plötzlich der Nebel und die Sonne kam zum Vorschein, am 20. sogar für über 7 Stunden. Deutlich sonniger als zur Monatsmitte ging es weiter und das Tief „Winfried“ ließ den Monat mit leichtem Niederschlag enden.

Insgesamt betrachtet war der Monat, im Gegensatz zum Vorjahr, ein echter Wintermonat: deutlich zu kalt, extrem niederschlagsarm bei einer ausgeglichenen Sonnenscheinbilanz.
März
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 6,1 °C deutlich über dem Schnitt (normal 5,2 °C).
Es gab 15 kalte Tage (normal 16), 11 Frosttage (normal 13) und keinen Eistag (normal einen).
Das Tagesmaximum von 17,8 °C wurde am 25. um 14 Uhr 05 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -2,4 °C am 7. um 6 Uhr 50.
Der Luftdruck bewegte sich überwiegend im Hochdruckbereich, was zu einem Schnitt von 1020,6 hPa führte.

Erwähnenswert:
Die erste Monatshälfte war, wenige Tage ausgenommen, recht kühl. Die Durchschnittstemperatur lag bis zum 14. noch 0,9 Grad unter dem Schnitt. Erst nach Monatsmitte begann die Aufholjagd und die Maximaltemperaturen erreichten Werte bis über 17 Grad. Am 28. ( drei Tage später als üblich) war der sog. Grünlandwert von 200, ein Zeichen für den Beginn der Vegetationsperiode, erreicht.
Äußerst erfreulich zeigte sich die Lage beim Sonnenschein. Dank der vielen sonnigen Tage war am 24. das Monats-Soll bereits erreicht. Kein Wunder, erzielten wir doch insgesamt 12 Tage mit 8 Stunden Sonne und mehr. Trotz der vier Nebeltage (normal drei) sah die Bilanz gut aus: 157 Stunden Sonnenschein anstatt 125. Interessant war, dass während der teilweisen Sonnenfinsternis am 20. bei uns die Solarstrahlung von 380 Watt pro Quadratmeter um 9:40 auf 156 um 10:40 zurückging.

Die Niederschlagsmenge lag mit 37 l/m² deutlich unter dem Schnitt (nur 69% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 12,6 Litern erzielten wir am 30. - bei Dauerregen zwischen 0 Uhr und 10 Uhr.
Mit 12 Niederschlagstagen, die meist nur geringe Mengen erbrachten, lagen wir fast im Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 31. um 13 Uhr 20 mit 77 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 10,2 km/h relativ hoch und der Wind wehte überwiegend aus Osten.

Interessant am Rande:
Nach dem trockenen Februar begann der März ähnlich. Bis zum 26. waren erst 10 Liter Niederschlag gefallen. Kein Wunder also, dass trotz immer wieder mal niedriger Temperaturen kein Schneefall zu verzeichnen war (normal 4 Tage). Erst in den letzten zwei Tagen wurde das Niederschlagsdefizit verringert.
Die Windmenge des Monats lag über dem Schnitt. An 9 Tagen wurde eine Geschwindigkeit 30 km/h oder mehr erreicht (normal 5).

Der Monatsstart zeigte sich windig und regnerisch. Frühlingshafte Temperaturen waren noch nicht in Sicht. Erst ab dem 8. und in den folgenden Tagen ließ Hoch „Karin“ Frühlingsgefühle aufkommen. Die Sonne schien über 9 Stunden bei immerhin 15 Grad. Ein Hochdruckgebiet über den baltischen Staaten brachte uns allerdings am 11. einen deutlichen Temperaturrückgang, der bis zum 15: andauerte. Doch dann hielten frühlingshafte Temperaturen und nahezu wolkenloser Himmel Einzug. Diese erfreulich sonnige Wetterlage blieb uns bis zum 21. erhalten. Ein Temperatursturz am nächsten Tag ließ uns den Frühling dann vergessen, allerdings nur für zwei Tage. Doch auch in den nächsten Tagen ging diese Temperatur-Achterbahnfahrt weiter. Eine Folge von Tiefdruckgebieten , zuletzt das Orkantief „Niklas“, ließ den Monat regnerisch und überaus stürmisch enden, was zu großen Sachschäden und Behinderungen führte.

Insgesamt betrachtet war der Monat zu warm, erneut sehr niederschlagsarm bei einem Überschuss an Sonnenschein.

April
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,5 °C fast im Schnitt (normal 9,7 °C).
Es gab 5 kalte Tage (genau im Schnitt), 5 Frosttage (normal 3), 9 warme Tage (normal 4) und einen Sommertag (genau im Schnitt).
Das Tagesmaximum von 25,1 °C wurde am 15. um 17 Uhr 10 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -2,2 °C am 7. um 6 Uhr 55.
Der Luftdruck bewegte sich, das Monatsende ausgenommen, durchgehend im Hochdruckbereich, bei einem Schnitt von 1020,7 hPa.

Erwähnenswert:
Nachdem die ersten 8 Tage des Monats mit einem Schnitt von 4,8 Grad alles andere als frühlingshaft waren, änderte sich dies in der zweiten Dekade rapide. Gegen Monatsende lagen wir dann fast im Schnitt.
Glück hatten wir diesen Monat mit dem Sonnenschein. Unter den 16 Tagen mit 8 Stunden Sonne oder mehr waren sogar 7 Tage mit 11 Stunden. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: 225 Stunden Sonne anstatt 160 Stunden, ein Plus von 41%.

Die Niederschlagsmenge lag mit 48,8 l/m² etwas unter dem Schnitt (94% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 13,6 Litern erzielten wir am 28. - bei leichtem Dauerregen zwischen 0 Uhr und 11 Uhr.
Mit 11 Niederschlagstagen lagen wir fast im Schnitt (normal 12).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 2. um 16 Uhr 15 mit 63,4 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 8,7 km/h im oberen Normalbereich und der Wind wehte überwiegend aus Nord-Nordwest.

Interessant am Rande:
Der Niederschlag verteilte sich recht ungleichmäßig. Nach heftigem Regenfall zu Monatsbeginn herrschte ab dem 5. starke Trockenheit, was die Waldbrandgefahr am 15. auf Stufe 4 (hoch) steigen ließ. Selbst mäßiger Niederschlag am 17. senkte sie nur auf Stufe 3. Erst gegen Monatsende wurde das Defizit durch heftigere Regenfälle am 27. und 28. fast beseitigt
Die Windmenge des Monats lag im üblichen Bereich. An 6 Tagen wurde eine Geschwindigkeit von30 km/h oder mehr erreicht (normal 5).

Der Start in den April zeigte sich von seiner typischen Seite: Sturm, Schnee, Regen und Sonne. Auch für die Osterfeiertage sah es nicht berauschend aus. Temperaturen bis maximal 9 Grad und ein kalter Wind aus nordöstlicher Richtung riefen eher winterliche Kleidung auf den Plan. Doch wenigstens die Sonne kam am Ostersonntag für etwa 4 Stunden zum Vorschein und ließ uns die kühlen Temperaturen leichter ertragen. Am 9. bahnte sich dank Hoch "Padma" ein Wetterumschwung an. Mit südwestlicher Strömung wurde warme Luft aus Spanien zu uns geführt. Die Temperatur erreichte erstmals in diesem Jahr 18 Grad, um dann am 15. sogar auf 25,1 Grad zu steigen, der erste Sommertag war erreicht. So konnte es im April nicht bleiben und ab dem17. strömte kalte Meeresluft aus dem Norden zu uns und brachte endlich den dringend benötigten Regen sowie ein leichtes Gewitter. Nach drei Tagen ging es mit den Temperaturen erneut bergauf und der meist ganztägige Sonnenschein ließ es uns deutlich wärmer erscheinen, als das Thermometer anzeigte. Am Monatsende wurde es allerdings mit Durchschnittswerten von 8,5 Grad nochmals richtig kalt.

Insgesamt betrachtet war der Monat überdurchschnittlich sonnig und über viele Tage zu trocken.

Mai
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 14,0 °C unter dem Schnitt (normal 14,3 °C).
Es gab einen kalten Tag (genau im Schnitt), keinen Frosttag (ebenfalls im Schnitt), 13 warme Tage (normal 17) und nur einen Sommertag (normal 5).
Das Tagesmaximum von 28,8 °C wurde am 12. um 16 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 4,5 °C am 22. um 5 Uhr 45.
Der Luftdruck bewegte sich überwiegend im Hochdruckbereich, bei einem Schnitt von 1016,4 hPa.

Erwähnenswert:
Dieses Jahr machten die Eisheiligen ihrem Namen keine Ehre. Sie starteten am 11. mit 23 Grad, um am Folgetag 28,8 Grad zu erreichen, der bisher wärmste Tag des Jahres. Es schien allerdings so, als ob sie nachträglich um den 20. beweisen wollten, dass es sie doch gibt, denn die Durchschnittstemperatur betrug nur noch 9,9 Grad. So war es kein Wunder, dass bei uns nur 3 leichte Gewitter auftraten (genau im Schnitt).
Der Sonnenschein war für Mai nicht überwältigend. Es gab zwar lediglich 2 Tage ganz ohne Sonnenschein, dafür aber auch nur 3 Tage mit 12 Stunden Sonne oder mehr. Bis Monatsende wurde daher nur eine Sonnenscheindauer von 185 Stunden (normal 200) erreicht.

Die Niederschlagsmenge lag mit 80,2 l/m² fast im Schnitt (96% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 27 Litern erzielten wir am 6. - bei Dauerregen zwischen 0 Uhr und 9 Uhr.
Mit 15 Niederschlagstagen lagen wir fast im Schnitt (normal 14).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 13. um 22 Uhr 05 mit 47,9 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,9 km/h sehr niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Nordwest

Interessant am Rande:
Die heftigen Regenfälle in der ersten Maiwoche ließen die Gewässer schnell über die Ufer treten. In den ersten 6 Tagen waren bereits 68% des Monatsniederschlags gefallen. Schwerwiegender war der plötzlich einsetzende Starkregen am 13. bei dem 9 l/m² in nur 10 Minuten fielen.
Die Windmenge des Monats war äußerst gering. Nur an 3 Tagen wurde eine Geschwindigkeit von 30 km/h oder mehr erreicht (normal 3).

Der Mai startete mit Dauerregen und kühlen Temperaturen, was wohl einige Maifeiern verdorben hat. Doch bereits am 4. stieg die Temperatur bis au f 22 Grad an. Recht sonnige Tage konnten wir ab dem 10 genießen, wobei allerdings ein Sommertag noch nicht in Sicht war. Doch so allmählich schaukelte die Temperatur sich auf und die Werte lagen immer über 20 Grad. Am Abend des 13. zog um 22 Uhr ein Unwetter mit Gewitter auf, begleitet von Starkregen und heftigen Sturmböen. Bei uns wurden allerdings, im Gegensatz zur Region Augsburg/Friedberg, nur in geringem Maße Schäden angerichtet. Ab dem 18. wurde es von der Temperatur her nahezu sommerlich und die Sonnenscheindauer stieg auf 13 Stunden. Leider kein Dauerbrenner, denn am 20. erzielten wir bei leichtem Regen nur noch eine Maximaltemperatur von 11,7 Grad. Eine leichte Besserung trat an den Pfingsttagen ein, obwohl schönes Pfingstwetter anders aussieht. Erst zum Monatsende wurde es deutlich wärmer und sonniger.
Insgesamt betrachtet war der Monat eher sonnenarm und zu kalt bei einer ausgeglichenen Niederschlagsmenge.

Juni
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 17,8 °C über dem Schnitt (normal 17,3 °C).
Es gab 22 warme Tage (genau im Schnitt), 14 Sommertage (normal 10) und 3 heiße Tage (normal 2).
Das Tagesmaximum von 32,7 °C wurde am 6. um 16 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 7,9 °C am 25. um 5 Uhr 20.
Der Luftdruck bewegte sich erneut überwiegend im Hochdruckbereich, bei einem Schnitt von 1018,3 hPa.

Erwähnenswert:
Der Juni legte einen furiosen Start hin. Es kommt nicht so oft vor, dass um diese Jahreszeit ab Monatsbeginn 7 Sommertage in Folge auftreten, darunter sogar 2 heiße Tage und der Schnitt bei 21,3 Grad liegt. So war es erstaunlich, dass nur 2 leichte und ein heftigeres Gewitter auftraten (normal 4). Die Quittung dafür, aber auch die dringend nötige Abkühlung kam am 8. Der Temperatursturz von 30 Grad auf 14 Grad am 9. war merklich spürbar. Noch deutlicher machte sich das verspätete Auftreten der Schafskälte ab dem 18. bemerkbar, und die Nachttemperaturen waren einige Tage nur noch einstellig.
Die Sonnenscheinzeit war mit 215 Stunden (normal 214) nicht zu beanstanden. Nur an 3 Tagen war nahezu keine Sonne zu sehen.

Die Niederschlagsmenge lag mit 69,6 l/m² unter dem Schnitt (nur 87% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 39 Litern erzielten wir am 8. - bei Starkregen zwischen 7 Uhr und 9 Uhr.
Mit 11 Niederschlagstagen lagen wir deutlich unter dem Schnitt (normal 15).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 6. um 22 Uhr 40 mit 39,2 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,3 km/h eher niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Nord-Nordwest.

Interessant am Rande:
Nach einem trockenen Start in den Monat (nahezu kein Niederschlag in den ersten sieben Tagen) wurde der Wassermangel am 8. auf einen Schlag deutlich verringert. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Monat bis zum 17. von der Zahl der Regentage her viel zu trocken war.
Die Windmenge des Monats bewegte sich im üblichen Bereich. An 4 Tagen wurde eine Geschwindigkeit von 30 km/h oder mehr erreicht (normal 3).

Der Juni startete mit einem Sommertag, wobei die Wetterlage sehr labil war und bereits ein erstes Gewitter nördlich an Donauwörth vorbeizog. In den nächsten Tagen stabilisierte ein Hoch die Lage und es reihte sich mit Werten bis 32,7 Grad ein Hochsommertag an den anderen bei meist wolkenlosem Himmel. Obwohl am 6. vor schweren Gewittern und Starkregen gewarnt wurde, kamen wir mit leichtem Donnergrollen und Regen von nur 1,2 l/m² davon. Dafür weckte uns nach einem schwül-heißen Tag (fast 30 Grad) am Morgen des 8. ein heftiges Gewitter, verbunden mit Starkregen. Mit einer Regenrate von 111 l/m² (hochgerechnet auf eine Stunde) war dieser so heftig, dass es im Stadtgebiet sogar zu Überschwemmungen kam. Glücklicherweise hielt die Windgeschwindigkeit mit einem Maximum von15 km/h sich sehr in Grenzen. Nach einer kurzen kühleren Phase ließ am 12. ein Hoch die Temperatur erneut bis fast 30 Grad steigen. So konnte es nicht weitergehen und bei deutlich niedrigeren Werten von nur 16 Grad – die Schafskälte lässt verspätet grüßen - setzte am 18. Regen ein, der allerdings dringend benötigt wurde. Danach schwächelte der Sommer etwas und erst gegen Monatsende wurden uns erneut einige Sommertage beschert.

Insgesamt betrachtet war der Monat in der ersten Hälfte und am Monatsende hochsommerlich warm und trocken, dazwischen allerdings deutlich zu kühl und regenreicher.

Juli
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 21,8 °C extrem über dem Schnitt (normal 19,2 °C).
Es gab 30 warme Tage (normal 27), 21 Sommertage (normal 16) und 14 heiße Tage (normal 4).
Das Tagesmaximum von 36,7 °C wurde am 5. um 15 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 8,2 °C am 10. um 5 Uhr 45.
Der Luftdruck zeigte ab Monatsbeginn eine fallende Tendenz bei einem Schnitt von 1015,1 hPa.

Erwähnenswert:
Die erste Hitzewelle des Jahres kam zu Anfang Juli recht früh. Schuld daran war ein Tief über dem Westatlantik, das heiße Luft aus der Sahara auf dem Landweg schnell zu uns vordringen ließ. Kein Wunder also, dass die Temperaturen immer weiter stiegen, um am 5. mit 36,7 Grad den höchsten seit 1983 gemessenen Juli- und auch Jahreswert zu erreichen. So ist es nicht erstaunlich, dass damit auch die Waldbrandgefahr auf Stufe 4 stieg. Um das noch zu steigern, erzielten wir am 6. eine sog. Tropennacht mit einer Minimaltemperatur von 21,7 Grad und am 21. die zweite Tropennacht mit 20,2°C. Darüber hinaus lag der Monatsschnitt bis zum 21. 4,0 Grad über dem Normalwert. Dies stellt für unseren Raum einen Hitzerekord dar. So wundert es erneut, dass ähnlich wie im Juni dennoch nur drei Gewitter (normal 5) auftraten. Erst die letzte Juliwoche ließ diesen hohen Temperaturschnitt deutlich sinken.

Die Niederschlagsmenge lag mit 17,8 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 19% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 9,8 Litern erzielten wir am 7. - bei Starkregen zwischen 22 und 23Uhr.
Mit 11 Niederschlagstagen, die allerdings wenig ergiebig waren, lagen wir erkennbar unter dem Schnitt (normal 14).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 24. um 23 Uhr 45 mit 55 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit war mit 8,3 km/h im auffallend hoch und der Wind wehte überwiegend aus Nordwest.

Interessant am Rande:
Der Juli zeigte sich noch viel trockener als der Vormonat. Bis zum 21. waren mit nur 11,8 Liter gerade mal 12 % des Monatsniederschlags gefallen. Und auch das nur, weil am 7. ein Starkregen uns 9,8 l/m² auf einmal bescherte. Da sich diese Trockenheit auch im Rest des Monats nicht mehr gravierend änderte, war dies der niederschlagsärmste Juli seit 1983.
Die Windmenge des Monats bewegte sich zwar noch im üblichen Bereich, allerdings wurde an 11 Tagen eine Geschwindigkeit von 30 km/h oder mehr erreicht (normal 3).
Die Sonnenscheinzeit lag mit 295 Stunden (normal 229) deutlich über dem Schnitt, denn immerhin an 10 Tagen waren 12 Stunden und mehr zu verzeichnen.

Hoch „Annelie“ ließ den Juli wolkenlos und hochsommerlich heiß mit nahezu 32 Grad beginnen. Diese extremen Temperaturen hielten bis zum 7. an, als eine Gewitterfront gegen 22 Uhr bei heftigen Windböen die Temperatur schlagartig von 25 Grad auf 19 Grad senkte. Obwohl vom DWD eine Violett-Warnung (höchste Stufe) für unseren Raum ausgegeben wurde, kamen wir im Stadtgebiet von Donauwörth glimpflich davon, nicht aber in angrenzenden Orten wie Harburg, Daiting und den umliegenden Orten. Der Temperatursturz von 35,2 Grad am 7. auf 22,9 Grad am 8. war beträchtlich, was aber von vielen Menschen auch als Wohltat empfunden wurde. Mit gemäßigteren und in der Nacht sogar einstelligen Werten ging es kurzzeitig weiter, bis dann die Tagestemperaturen am 11. bereits erneut wieder die 30-Gradmarke erreichten. Schwül-heiß mit bis zu 35 Grad und weiterhin ohne messbaren Niederschlag bis zum 21. erwies es sich vor allem für Gärtner und Landwirte, aber auch für Menschen mit Kreislaufproblemen als problematisch. Ein Gewitter am Abend des 22. bewirkte abermals einen Temperatursturz von 36,4 Grad auf 22 Grad, doch der geringe Niederschlag, der dabei fiel, entspannte die Lage im Bezug auf die Trockenheit in keiner Weise. Dafür brachte uns das Sturmtief „Zeljko“ am 25. und in den Folgetagen heftige Böen, was für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich ist. Deutlich kühler zeigten sich die letzten Tage des Monats.
Insgesamt betrachtet war der Monat nahezu durchgehend außerordentlich heiß, deutlich zu trocken und recht sonnig.

August
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 21,5 °C extrem über dem Schnitt (normal 18,7 °C).
Es gab 28 warme Tage (normal 26), 23 Sommertage (normal 14) und 17 heiße Tage (normal 3).
Das Tagesmaximum von 37,5 °C wurde am 7. um 16 Uhr 40 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 8,8 °C am 26. um 6 Uhr 55.
Der Luftdruck bewegte sich überwiegend im Hochdruckbereich bei einem Schnitt von 1015,0 hPa.

Erwähnenswert:
Die Hitzewelle des Juli setzte sich im August fort. Ab dem 3. erzielten wir 12 heiße Tage in Folge. Dabei übertraf Freitag, der 7. August mit einem Wert von 37,5 °C den bisherigen Jahres-Rekordwert des Juli. Erneut lag der Monatsschnitt bis zum 13. unglaubliche 5,7 Grad über dem Normalwert. Am 9. und 10. erzielten wir außerdem abermals Tropennächte. So wurde der Monat nach 1992 und 2003 zum zweitwärmsten August.
Immer wieder erstaunlich, dass trotz der enormen Hitze das erste Gewitter erst am 14. auftrat und auch im Gesamtmonat nur ein Gewitter erzielt wurde (normal 3).
Mit einer Sonnenscheinzeit von 245 Stunden (normal 213) konnte man zufrieden sein, denn an immerhin 5 Tagen waren 12 Stunden zu verzeichnen und nur an einem Tag schien die Sonne gar nicht.

Die Niederschlagsmenge lag mit 36,8 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 46% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 19,6 Litern erzielten wir am 16. - bei Dauerregen zwischen 0 Uhr und 12 Uhr.
Mit 11 Niederschlagstagen, die, den 16. ausgenommen, wenig ergiebig waren, lagen wir unter dem Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 14. um 17 Uhr 40 mit 37,4 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,7 km/h im üblichen Bereich und der Wind wehte überwiegend aus Nordwest.

Interessant am Rande:
Dieser Monat und auch der Sommer glänzte durch das Stichwort „Niederschlagsmangel“. Der Wasserstand der Donau betrug am 9. nur noch 34 cm, die Waldbrandgefahr stieg bis zum 12. auf Stufe 5 (höchste Gefahrenstufe). Das wundert nicht, wenn man bedenkt, dass bis zum Abend des 14. kein Niederschlag gefallen war und der einzige Tag mit höherem Niederschlag der 16. war.
Die Windmenge des Monats war eher niedrig. Dennoch wurde an 5 Tagen eine Geschwindigkeit von 30 km/h oder mehr erreicht (normal 2).

Nach einem etwas kühlen Start am Monatsersten kehrte der Hochsommer mit Werten bis über 37 Grad und meist wolkenlosem Himmel zurück. Diese extreme Hitzewelle und Trockenheit hielt bis zum Abend des 14. an. Und dann kam, was dringend kommen musste. Ein heranziehendes, bei uns nur leichtes Gewitter und einsetzender Regen beendeten vorerst die Hitzeperiode. Am 14. sank die Temperatur in kurzer Zeit von 32,6 Grad auf 20 Grad. Der Regen dauerte auch am 15. und 16. an, was für die Natur unerlässlich war. Gut, dass es kein Starkregen war, sondern der Niederschlag sich sachte auf viele Stunden verteilte, wodurch die Böden ihn gut aufnehmen konnten. Der Sommer machte weiterhin Pause und kam erst am 21. zögerlich mit Werten um 23 Grad erneut zurück, um dann in den letzten Tagen des Monats nochmals zur Hochform mit erneuten Werten bis 34 Grad aufzulaufen.
Insgesamt betrachtet war der Monat bis auf eine Woche außerordentlich heiß, deutlich zu trocken und recht sonnig.

September
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 13,9 °C erkennbar unter dem Schnitt (normal 14,3 °C).
Es gab 10 warme Tage (normal 13), 3 Sommertage (genau im Schnitt) und noch keinen kalten Tag (normal einen).
Das Tagesmaximum von 29,9 °C wurde am 1. um 12 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 4,1 °C am 21. um 7 Uhr 05.
Der Luftdruck bewegte sich überwiegend im Hochdruckbereich bei einem Schnitt von 1018,1 hPa, war aber starken Schwankungen unterworfen.

Erwähnenswert:
Die Hitzewelle des August wurde bereits am 2. September abrupt beendet und die Durchschnittstemperatur betrug kurz darauf nur noch 14,7 °C. Auch die Nachttemperaturen erreichten an 15 Tagen einstellige Werte, der Sommer ging langsam aber sicher zu Ende. Bei dieser Wetterlage blieben wir von Gewittern komplett verschont (normal eines).
Auch wenn es nur einenTag ganz ohne Sonnenschein gab, war doch die Ausbeute mit 137 Stunden zu gering (normnal 179). 10 Stunden wurden nur an einem Tag erreicht und an drei weiteren Tagen waren es immerhin 8 Stunden.

Die Niederschlagsmenge lag mit 23,8 l/m² erschreckend unter dem Schnitt (nur 39% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 11 Litern erzielten wir am 23. - bei Starkregen zwischen 0 Uhr 30 und 1 Uhr.
Mit 11 Niederschlagstagen, die, den 23. ausgenommen, wenig ergiebig waren, lagen wir unter dem Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 15. um 12 Uhr 55 mit 49,7 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,6 km/h ziemlich hoch und der Wind wehte überwiegend Nordwest.

Interessant am Rande:
Das Wort Niederschlagsmangel war auch im September erneut ein Thema. Bis zum 12. waren erst 6% de Monatsniederschlags gefallen. Der Wasserstand der Donau mit 38 cm am 12. sagt alles. Auch weiterhin waren keine ergiebigen Niederschläge in Sicht und zum Herbstanfang am 23. waren erst 19% des Monatsniederschlags erreicht. Mit nur einem Nebeltag (normal 5) kamen wir recht gut weg.
Die Windmenge des Monats war für September hoch. Es wurde an 5 Tagen eine Geschwindigkeit von 30 km/h oder mehr erreicht (normal 2).

Nachdem wir am Monatsersten mit 29,9 °C beinahe nochmals einen heißen Tag erzielt hätten, sank die Temperatur in den nächsten Tagen auf gut erträgliche 18 - 20 Grad. Am 7. wurde es allerdings mit nur noch 14 Grad Maximum für die Jahreszeit etwas zu kalt, was wir einem Tief über der Ostsee zu verdanken hatten, das Kaltluft aus dem Norden hertransportierte. Doch am 12. kehrte der Sommer mit über 26 Grad überraschend zurück und wir konnten nochmals zwei Sommertage genießen. Diese angenehmen Werte blieben uns bis zum 17. erhalten. Danach gestaltete sich der Verlauf herbstlich und vor allem die Nachttemperaturen sanken bis auf 4 Grad. Bis Monatsende ging es mit der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen weiter. Einen heftigen Schauer in der Nacht des 23. ausgenommen, blieb es dabei recht trocken. In den letzten beiden Tagen ließ sich die Sonne bei starkem Wind wieder länger sehen.

Insgesamt betrachtet war der Monat recht unbeständig, etwas zu kühl bei einem erheblichen Niederschlagsmangel und zu wenig Sonnenschein.

Oktober
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,0 °C merklich unter dem Schnitt (normal 9,6 °C).
Es gab 3 warme Tage (normal 2), 12 kalte Tage (normal 6) und allerdings keinen Frosttag (normal 3).
Das Tagesmaximum von 22,6 °C wurde am 3. um 14 Uhr 55 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 1,3 °C am 12. um 7 Uhr 40. Der Luftdruck bewegte sich fast ausschließlich im Hochdruckbereich bei einem Schnitt von 1019,2 hPa.

Erwähnenswert:
Trotz des Kälteeinbruchs ab dem 11. lag die Durchschnittstemperatur bis dahin immer noch 1,4 Grad über dem üblichen Wert. Am 19. allerdings war der Temperaturvorsprung beendet und langsam aber sicher unterschritten wir die übliche Durchschnittstemperatur, um am Monatsende dann deutlich unter dem Schnitt zu liegen.
Einige wenige Tage ausgenommen ließ der Sonnenschein, vor allem in der Monatsmitte, stark zu wünschen übrig. Darüber konnten auch die 4 Tage mit 8 Stunden Sonne nicht hinwegtäuschen. Denn 15 Tage mit nicht mal einer Stunde Sonnenschein schlugen aufs Gemüt. Schuld daran hatten 16 Nebeltage (normal 11), auch wenn es sich meist nur um Hochnebel handelte. Daher konnten wir nur 78 Sonnenstunden (normal 104) erzielen, ein Minus von 25%.

Die Niederschlagsmenge lag mit 69,2 l/m² seit langem wieder über dem Schnitt (122% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 18,8 Litern erzielten wir am 6. - bei Starkregen ab 18 Uhr.
Mit 18 Niederschlagstagen übertrafen wir den Schnitt (normal 14), wobei davon 6 Tage nur durch Nebelnässen zustande kamen.
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 6. um 18 Uhr 20 mit 32 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 5,4 km/h sehr niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Nordwest

Interessant am Rande:
Nachdem die letzten 3 Monate extrem niederschlagsarm waren, trat in der ersten Oktoberwoche leichte Entwarnung ein. Bis zum 7. fielen bereits 57% des Monatsniederschlags und am 14. waren dann 100% erreicht. Allerdings war dadurch das Niederschlagsdefizit des Gesamtjahres noch lange nicht aufgeholt.
Die Windmenge des Monats war äußerst gering. Nur an einem Tag wurde eine Geschwindigkeit von 33 km/h erreicht (normal 2).

Der Oktober legte einen Bilderbuchstart hin: wolkenloser Himmel und damit strahlender Sonnenschein. Allerdings nur für 3 Tage, denn am 4. kam dringend benötigter Regen auf. Wolkenbruchartiger Niederschlag am 6. ab 18:20, verbunden mit einem Gewitter, sorgte für weiteren Nachschub an Wasser. Ab dem 10. drang Kaltluft aus dem Norden zu uns und die Durchschnittstemperatur lag am 15. bei nur noch 4,3 Grad, das angenehme Herbstwetter war vorläufig beendet. Ein Wintereinbruch wie in den Mittelgebirgen blieb uns allerdings erspart. Dennoch waren die bis zum 20. andauernden nahezu winterlichen Temperaturen unerfreulich. Ein Lichtblick zeigte sich am 24., als sich nach Nebelauflösung die Sonne mal tatsächlich für 5 Stunden blicken ließ und die Temperatur immerhin fast 15 Grad erreichte. Leider war dies nur eine Eintagsfliege und in den nächsten Tagen ging es bis Monatsende gewohnt trüb weiter. Ausgenommen den 31., der sich nach Nebelauflösung herbstlich bunt zeigte.

Insgesamt betrachtet war der Oktober kein schöner Herbstmonat: merklich zu kalt mit zahlreichen Nebeltagen und daher zu wenig Sonnenschein.

November
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 6,9 °C ganz erheblich über dem Schnitt (normal 4,1 °C).
Es gab 13 kalte Tage (normal 23), 6 Frosttage (normal 9) und keinen Eistag (normal 2).
Das Tagesmaximum von 19,1 °C wurde am 10. um 14 Uhr 10 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -3,8 °C am 24. um 6 Uhr 15.
Der Luftdruck bewegte sich mit kurzen Ausnahmen im Hochdruckbereich bei einem Schnitt von 1021,2 hPa.

Erwähnenswert:
Heuer trat bei uns mal wieder das Phänomen des sog. Martini-Sommers auf. Über die ersten 20 Tage hatten wir einen Schnitt von 9,4 Grad, der damit 5,3 Grad über dem Normalwert lag. Auch die erreichten Tageshöchstwerte von 19 Grad waren letztmals im November 1991 zu finden. Dies änderte sich zwar in der letzten Woche deutlich, aber es war nach 1994 immer noch der zweitwärmste November.
Mit dem Sonnenschein konnte man für November überaus zufrieden sein. Bereits zu Monatsmitte war ein Überschuss von 45% erzielt. 7 Tage mit 6 Stunden Sonne und nur 5 Tage ganz ohne Sonnenschein sprechen für sich. Dazu trug bei, dass wir statt der üblichen 10 Nebeltage nur 7 ertragen mussten. Das Ergebnis waren 87 Sonnenstunden anstatt normal 46.

Die Niederschlagsmenge lag mit 72,2 l/m² über dem Schnitt (29 % mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 48,4 Litern erzielten wir am 20. - bei Dauerregen zwischen 4 und 24 Uhr.
Mit 19 Niederschlagstagen übertrafen wir den Schnitt (normal 15), wobei davon 6 Tage nur durch Nebelnässen zustande kamen.
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 18. um 1 Uhr 35 mit 62 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 9,1 km/h recht hoch und der Wind wehte überwiegend aus Westen

Interessant am Rande:
Extremer Niederschlagsmangel war für die erste Novemberhälfte kennzeichnend. Bis zum 16. waren gerade mal 9% des Monatsniederschlags gefallen. Kein Wunder also, dass der Wasserstand der Donau am 14. nur noch 29 cm betrug und Landwirte sowie Gärtner Regen herbeisehnten. Dieser Wunsch ging in Erfüllung. Dauerniederschlag am 20. ließ´den Wasserspiegel der Donau sprunghaft auf 329 cm steigen und zum Monatsende war der Niederschlagsmangel deutlich ausgeglichen. Darunter waren 4 Schneetage (normal 2), die allerdings von der Menge her nicht ins Gewicht fielen.
Die Windmenge des Monats lag deutlich über dem üblichen Bereich und an 9 Tagen (normal 3) erreichten wir eine Geschwindigkeit von 30 km/h und mehr.

In den ersten 3 Tagen zeigte sich der November nach Nebelauflösung recht freundlich. Der 4. begann sogar schon morgens ohne Nebel und sprunghaft stieg die Temperatur auf über 15 Grad und in den Folgetagen wurden am 8. sogar über 19 Grad erreicht. Diese spätsommerliche Wetterlage bescherten uns die Hochs „Tomoka“ und „Ulrike“, die .mit einer südwestlichen Strömung Warmluft bis von den Kanarischen Inseln zu uns transportierten. Die für November äußerst ungewöhnliche Schönwetterperiode mit viel Sonnenschein, nahezu keinem Regen und hohen Temperaturen ging erst am 18: zu Ende. Fallender Luftdruck (nur noch 999,9 hPa) führte zu einer Änderung der Wetterlage. Es wurde sehr stürmisch (Sturmtief „Heini“) und am 20. fiel dann endlich dringend erforderlicher Niederschlag in erheblicher Menge. Gleichzeitig wurde Kaltluft aus dem Norden zu uns herangeführt, die angenehmen Herbsttage waren zu Ende. Am Morgen des 22. lag dann erstmals Schnee auf den Dächern und es setzte Nachtfrost ein. Mit erneut steigenden Temperaturen, Regen und Sturm ging der Monat zu Ende.

Insgesamt betrachtet war der November in den ersten 19 Tagen ein wunderbarer Spätherbstmonat mit erheblich zu hohen Temperaturen und viel Sonnenschein.

Dezember
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 4,5 °C extrem über dem Schnitt (normal 1,2 °C).
Es gab 22 kalte Tage (normal 29), nur 9 Frosttage (normal 18) und keinen Eistag (normal 7).
Das Tagesmaximum von 12,9 °C wurde am 22. um 14 Uhr 30 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -2,7 °C am 28. um 7 Uhr 55.
Der Luftdruck bewegte sich durchgehend im Hochdruckbereich bei einem Schnitt von 1030,1 hPa.

Erwähnenswert:
Der Dezember trat über die erste Hälfte hinaus in die Fußstapfen des Vormonats. Er war bis dahin bereits mit einem Plus von 3,7 Grad ebenfalls viel zu warm. Bis Monatsende konnte er den Rekord von Dezember 1988, der einen Schnitt von 4,2 Grad aufwies, mit 4,5 Grad sogar übertreffen und wurde zum wärmsten Dezember. Dass die Witterung auch anders sein konnte, zeigt das Beispiel des Dezember 2010. Da wurde eine Durchschnittstemperatur von -2,7 Grad erzielt.
Mit dem Sonnenschein konnte man erneut zufrieden sein. 11 Tage mit 4 Stunden Sonne oder mehr (am 27. sogar 7 Stunden) verhalfen uns trotz 13 Nebeltagen (normal 7) zu einer ausgezeichneten Bilanz.: 78 Sonnenstunden anstatt 43, ein ähnlich gutes Ergebnis wie im November.

Die Niederschlagsmenge sorgte mit 29 l/m² für einen negativen Rekord (nur 45% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit lediglich 9,2 Litern erzielten wir am 31. - bei Regen zwischen 11 und 18 Uhr.
Mit 18 Niederschlagstagen lagen wir zwar gering über dem Schnitt (normal 16), wobei davon 10 Tage nur durch Nebelnässen zustande kamen.
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 1. um 12 Uhr 15 mit 43 km/h gemessen (windgeschützte Lage). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,1 km/h ungewöhnlich niedrig und der Wind wehte zu gleichen Teilen aus Süd-Südwest und Südost.

Interessant am Rande:
Wie im Vormonat war Niederschlag bis zum 15. Mangelware, gerade mal 18% des üblichen Monatsniederschlags. Da war an Schneefall (normal 5 Tage), auch wegen der Temperatur, erst gar nicht zu denken. Da auch im weiteren Monatsverlauf nahezu kein Niederschlag fiel, wurde der Monat nach Dezember 2013 zum zweit-niederschlagsärmsten Dezember seit Aufzeichnungsbeginn.
Die Windmenge war für Dezember äußerst gering und nur an 3 Tagen erreichten wir eine Geschwindigkeit von 30 km/h und mehr.

Der Dezember startete warm, stürmisch und mit etwas Niederschlag. Das Hoch „Yvonne“ bescherte uns um den 7. erneut Warmluft aus dem Süden, so dass die Temperatur bis auf 12 Grad stieg. So konnte es zwar nicht weitergehen, aber in der ganzen ersten Monatshälfte waren die Temperaturen immer noch sehr mild, um am 17. nochmals 12 Grad zu überschreiten. Hier zeichnete sich bereits ab, man musste dazu kein Prophet sein, dass es mit weißen Weihnachten wohl nichts werden würde. Nach Nebelauflösung konnten wir dafür am 24. und darüber hinaus sonnige, überaus milde Tage genießen. Erst ab dem 27. drehte die Windrichtung auf Südost und transportierte kühlere Luft zu uns, was bei klarem Himmel zu mäßigem Nachtfrost und Nebel führte. Der Silvestertag endete bei bedecktem Himmel und Regen nicht so erfreulich.Insgesamt betrachtet glich der Dezember einem Frühjahrsmonat mit einem Rekordmangel an Niederschlag und viel Sonnenschein.

 
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