Monatsberichte 2011

Januar
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 0,2°C nahezu im Schnitt (normal 0,1°C).
Es gab 28 kalte Tage (normal 29), 20 Frosttage (normal 21) und 9 Eistage (normal 10).
Das Tagesmaximum von 10,6 °C wurde am 14. um 13 Uhr 50 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -10,4 °C am 30. um 7 Uhr 35.
Der Luftdruck bewegte sich überwiegend im Hochdruckbereich, was sich in einem Schnitt von 1019,3 hPa zeigte.

Erwähnenswert:
Die Kälte des Dezember setzte sich im Januar zunächst fort und bis zum 6. lag der Schnitt bei -3,8°C, also fast 4°C unter dem Normalwert. Doch dann erfolgte der große Umschwung. Die Nachttemperaturen lagen bis zum 15. deutlich über Null und die Tagestemperaturen im zweistelligen Bereich. Dass es so nicht weitergehen konnte (es ist ja schließlich Januar), wurde spätestens ab dem20. klar, als die Temperaturen deutlich nach unten gingen.

Der Sonnenschein war bis Januarmitte ähnlich dürftig wie im Dezember: Bis zum 14. waren gerade mal 11 Stunden Sonne zu verzeichnen. Auch der Gesamtmonat zeigte sich unbefriedigend: 2 Tagen mit 6 Stunden Sonne standen 19 Tage mit nur einer Stunde oder weniger gegenüber. Nur 3 Tage am Monatsende bewirkten, dass der Monat nicht zu einem der sonnenärmsten Monate wurde. So überrundete er mit 41 Stunden (normal 46 Stunden) immerhin den Januar 2010 (der nur 30 Sonnenstunden aufwies). Wie gering der Sonnenschein dennoch war, ist zu erkennen, wenn man Januar 2009 mit fast 104 Stunden gegenüberstellt.

Die Niederschlagsmenge lag mit 52,8 l/m² ziemlich genau im Schnitt. Den höchsten Tageswert mit 11,4 Litern erzielten wir am 13. - bei Dauerregen den ganzen Tag über.
Mit 21 Niederschlags
tagen übertrafen wir den Schnitt (normal 13) dagegen ganz erheblich.
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 13. um 2 Uhr 40 mit 50 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,8 km/h relativ niedrig. Dabei blies der Wind hauptsächlich aus Südost.

Interessant am Rande:
War der Dezember ein ausgesprochen schneereicher Monat, so zeigte sich der Januar eher regnerisch. 12 Niederschlagstage bis zum 15. (darunter nur ein Schneetag) sprechen für sich. Dennoch erreichten wir im Gesamtmonat 8 Schneetage (normal 5) mit allerdings im Gegensatz zum Dezember recht geringen Schneemengen. 8 Nebeltage (genau im Schnitt) trugen mit dazu bei, dass der Monat zumindest bis zum 27. sehr sonnenarm war.

Die Windmenge war eher etwas gering. So waren auch nur 4 Tage mit 30 km/h oder mehr zu verzeichnen.

 

Der Jahresbeginn zeigte sich deutlich milder bei Temperaturen, die die 0°C immer wieder mal überschritten. Doch bereits ab dem 3. kam der Frost mit Minustemperaturen bis -9,4°C zurück und diese kalte Wetterlage hielt bei meist bedecktem Himmel (Ausnahme am 5.) bis zum 6. an. So richtig gefährlich wurde es, als in der Nacht des 6. Regen einsetzte, der auf dem -7,8° kalten Boden sofort gefror (Blitzeis) und ihn mit einem regelrechten Eispanzer überzog. Das nun einsetzende Tauwetter (+4,2°C am 7., +8,2°C am 8.) führte zu einem erheblichen Pegelanstieg vor allem der Wörnitz und relativ schnellem Schmelzen der Schneedecke. Nicht mehr ganz so mild, aber immer noch über dem Gefrierpunkt und ohne Sonnenschein ging es in den nächsten Tagen weiter. Erneute Regenfälle ab dem 12. ließen die Hochwassergefahr nun auf allen Flüssen weiter bestehen. Erst am 15. und 16. zeigte sich die Sonne mal wieder für nahezu 4 Stunden und wir konnten einige wärmere Tage genießen. Doch am 20. kam dann der Winter mit eher geringem Schneefall, aber deutlich sinkenden Temperaturen zurück. Mit Sonnenschein, der ansonsten recht selten war, ging der Monat bei erheblichen Minusgraden zu Ende.
Insgesamt betrachtet war der Monat in weiten Bereichen äußerst sonnenarm, von starken Temperaturschwankungen geprägt und wies zahlreiche Niederschlagstage auf.
Februar
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 1,3°C etwas über dem Schnitt (normal 1,1°C).
Es gab 23 kalte Tage (normal 24), 17 Frosttage (normal 19) und 4 Eistage (normal 6).
Das Tagesmaximum von 14,1 °C wurde am 6. um 16 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -9,5 °C am 23. um 7 Uhr 15.
Der Luftdruck bewegte sich von Monatsbeginn an (Höchststand 1033 hPa) bis zum 16. stetig nach unten und dann genauso konstant nach oben, so dass wir am Ende einen Schnitt von 1018,7 hPa vorzuweisen hatten.

Erwähnenswert:
Bis Monatsmitte konnte man den Februar nicht als Wintermonat bezeichnen. So stieg die Temperatur vor allem auch nachts stetig an und wir lagen im Schnitt bei +2,3°C, also deutlich über dem Normalwert. Erst ab dem 13. war ein merklicher Abwärtstrend zu erkennen, der sich bis zum 23. noch verstärkte. Doch dann ging es bis Monatsende zügig bergauf
Der Sonnenschein zeigte sich ähnlich dürftig wie im Januar und über die Monatsmitte hinaus war ein erhebliches Defizit zu verzeichnen. Mit daran Schuld hatte sicherlich die hohe Zahl von 15 Nebeltagen (normal 5). Erst ab dem 23. startete die Sonne eine regelrechte „Aufholjagd" und die Gesamtbilanz fiel zwar schlecht, aber nicht ganz so deprimierend aus wie zu erwarten war: 5 Tage mit 8 Stunden Sonne und im Gegensatz dazu 15 Tage mit nur einer Stunde oder weniger. So überrascht die Gesamtbilanz nicht: nur 65 Stunden Sonnenschein anstatt 73 Stunden.
Die Niederschlagsmenge lag mit 11,2 l/m² extrem unter dem Schnitt (nur 22% des üblichen Niederschlags). Den höchsten Tageswert mit nur 5 Litern erzielten wir am 27.
Mit 14 Niederschlags
tagen (dabei häufig nur Nebelnässen) lagen wir erstaunlicherweise dennoch fast im Schnitt (normal 13).
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 5. um 8 Uhr 25 mit 34 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,4 km/h etwas niedrig. Dabei blies der Wind hauptsächlich aus Ost-Südost.

Interessant am Rande:
Der Monat zeigte sich schon in den ersten beiden Dritteln ausgesprochen trocken (bis zum 17. waren erst 9% des Monatsniederschlags gefallen) und damit war auch Schnee Mangelware. Dieses Niederschlagsdefizit setzte sich bis Monatsende fort und so präsentierte sich der Monat mit nur 11,2 l/m² zusammen mit Februar 1998 als niederschlagsärmster Februar.
Mit lediglich 3 Schneetagen bei sehr geringer Schneemenge wurden daher auch die üblichen 6 Schneetage nicht annähernd erreicht.
Vom Wind her gesehen war der Februar ein überaus ruhiger Monat. Bei nur 2 Tagen mit 30 km/h oder mehr war das Wort „windarm" durchaus zutreffend.

Die ersten drei Februartage zeigten sich frostig bei hochnebelartiger Bewölkung. Doch dann bewegte sich die Temperatur stetig und kräftig nach oben. So konnten wir ab dem 5. drei Tag lang sonniges, mildes Vorfrühlingswetter mit Temperaturen bis zu 14°C genießen. Leider war es dann ab dem 8. mit Sonnenschein nahezu vorbei und ganztägiger Nebel am 9. ließ auch die Temperatur spürbar sinken. Diese trübe, durch ständigen Hochnebel äußerst gleichförmige Wetterlage (10 Tage in Folge ohne einen Sonnenstrahl) blieb uns bis auf eine Ausnahme (2 Stunden Sonne am 10.) bis zum 21.erhalten und prägte so einen Großteil des Monats. Doch dann wurde diese eintönige Wetterlage durch geringen Schneefall etwas aufgelockert und auch die Temperaturen wiesen wieder winterliche Werte auf. Endlich ließ sich am 22. die Sonne mal wieder sehen, wenn auch nur für 4 Stunden, aber das Dauergrau war wohltuend unterbrochen. Diese nun plötzlich ganztägig sonnige, kalte Wetterlage setzte sich fast bis Monatsende fort
Insgesamt betrachtet war der Monat in weiten Teilen extrem trüb und dadurch sonnenarm bei gravierendem Niederschlagsmangel.
März
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 5,9°C merklich über dem Schnitt (normal 5,2°C).
Es gab 11 kalte Tage (normal 16), 15 Frosttage (normal 13) und keinen Eistag (normal einen).
Das Tagesmaximum von 18,9 °C wurde am 25. um 15 Uhr 55 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -5,2 °C am 8. um 6 Uhr 15.
Der Luftdruck sank von Monatsbeginn an bis zum 17. stetig , um dann nach täglichem Druckanstieg am 23. den Höchstwert des Jahres mit 1036,7 hPa zu erreichen. So wurde letztlich ein Schnitt von 1020,4 hPa erreicht.

Erwähnenswert:
Der Monat zeigte sich im ersten Drittel recht kalt. So lag die Durchschnittstemperatur bis zum 9. bei nur 1,4°C, also 3,8°C unter dem Schnitt (jeder Tag ein Frosttag). Es war also von der Temperatur her eher Winter als Frühling. Erst ab dem 10. erfolgte ein deutlicher Wandel, der sich bis zum 15. fortsetzte. Dann allerdings brach die Temperatur bis zum 20. erneut massiv ein. Erst danach setzten sich wirklich frühlingshafte Temperaturen durch und wir erreichten ziemlich pünktlich am 25.3. die sog. Gründlandtemperatur (normal am 24.3.), die den Beginn der Vegetationsperiode kennzeichnet.
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Monaten begann der März recht sonnig und so kamen bis zum 8. bereits 60 Sonnenstunden zusammen, also fast soviel wie im ganzen Februar. Dieses starke Sonnen- Plus zeigt sich auch daran, dass wir nur 5 Tage mit einer Stunde oder weniger, dagegen 15 Tage mit 8 Stunden oder mehr erreichten. Mit dazu beigetragen hat sicherlich die geringe Zahl von nur 3 Nebeltagen (genau im Schnitt). Das Resultat war eine Sonnenscheinzeit von
180 Stunden (normal 125 Stunden). Somit wurde der Monat zum sonnenreichsten März mit 45% mehr Sonnenschein als üblich.

Die Niederschlagsmenge lag mit 21,4 l/m² erneut extrem unter dem Schnitt (nur 34% des üblichen Niederschlags). Den höchsten Tageswert mit 11,4 Litern erzielten wir am 17. - bei Dauerregen von 9 Uhr bis 24 Uhr.
Mit 10 Niederschlags
tagen (dabei 8 Tage mit geringsten Regenmengen) lagen wir deutlich unter dem Schnitt (normal 13).
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 7. um 12 Uhr 40 mit 42 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 8,3 km/h recht niedrig. Dabei blies der Wind hauptsächlich aus Nordwest.

Interessant am Rande:
Auch in diesem Monat war Niederschlag Mangelware. Die bislang längste Trockenperiode des Jahres dauerte 10 Tage und nach wenigen Niederschlagstagen in Monatsmitte ging es ab dem 20 bereits wieder trocken weiter. So erwies sich dieser Monat ähnlich niederschlagsarm wie bereits der Februar. Schneefall war sowieso komplette Fehlanzeige, die üblichen 4 Schneetage fielen aus.
Der Monat war fast so windarm wie die beiden Vormonate und es traten nur 3 Tage mit 30 km/h oder mehr auf.

Der meteorologische Frühlingsbeginn startete so, wie man ihn sich wünscht: fast ganztägig Sonne und eine für Märzbeginn angenehme Temperatur von 10°C. Allerdings trübte ab dem 2. ein extrem kalter, heftiger Nordostwind die Freude am immer noch ganztägigen Sonnenschein, der über die Faschingstage (ausgenommen den Faschingssonntag) anhielt. Diese Schönwetterperiode wurde erst am 10. mit unbedeutendem Niederschlag beendet. Doch bereits am Nachmittag des 11. kam die Sonne wieder zum Vorschein und die Temperatur stieg an, um am 12. frühlingshafte 15°C zu erreichen, was sich bis zum 15. bei erneut zunehmendem Sonnenschein noch auf 18°C steigerte. Gänzlich ungewohnt setzte am 16. leichter und am 17. kräftigerer Regen ein, der aber dringend erforderlich war. Gleichzeitig kam es aber zu einem erheblichen Temperaturrückgang., der nach Aufklaren am 20. in den Folgetagen sogar wieder zu Nachtfrost führte. Doch fast pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang stellt sich dieser mit ganztägigem Sonnenschein und Temperaturen bis zu 19°C auch tatsächlich ein. Am 27. war es mit diesem Frühlingsanflug für einen Tag vorbei, doch dann ging der Monat mit schönstem Sonnenschein zu Ende.
Insgesamt betrachtet war der Monat sehr sonnig und extrem trocken bei etwas überdurchschnittlichen Temperaturen.
April
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 12,4°C ganz erheblich über dem Schnitt (normal 9,6°C).
Es gab keinen kalten Tag mehr (normal 5), keinen Frosttag (normal 3), dafür 14 warme Tage (normal 4) und 4 Sommertage (normal einen)
Das Tagesmaximum von 26,5 °C wurde am 23. um 16 Uhr 10 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 0,5 °C am 15. um 6 Uhr.
Der Luftdruck bewegte sich bis zum 19. fast ständig im Hochdruckbereich, was zu einem Schnitt von 1016,4 hPa beitrug.

Erwähnenswert:
Im Gegensatz zum März zeigte sich der April schon im ersten Drittel deutlich zu warm. Der Schnitt lag 3,6°C über dem Normalwert. So konnte es allerdings nicht bleiben, am 12. erfolgte ein massiver Temperatursturz und in den Folgetagen näherten sich die Nachtwerte der Null-Grad-Marke, was jedoch durchaus jahreszeitüblich ist. Aber schon nach 4 Tagen bescherte uns ein konstantes Hoch eine für April ungewöhnlich lange Schönwetterphase, die fast bis zum Monatsende anhielt. So wurde der Monat zum zweitwärmsten April nach April 2007
Dies machte sich auch beim Sonnenschein bemerkbar. Ähnlich wie der März zeigte sich der April fast durchgehend überaus sonnenreich. Bis zum 11. waren bereits 96 Sonnenstunden erreicht (60% des Monatssolls). Nur an einem Tag war lediglich eine Stunde Sonne zu vermelden. Dagegen konnten wir überraschende 18 Tage mit 10 Stunden Sonne oder mehr genießen.
Am Monatsende war eine Sonnenscheinzeit von 252 Stunden (normal 160 Stunden) erreicht. Lediglich mit April 2007, der 325 Sonnenstunden aufwies, konnte der Monat nicht mithalten.
Die Niederschlagsmenge lag mit 57,0 l/m² fast exakt im Schnitt. Den höchsten Tageswert mit 21,6 Litern erzielten wir am 27. - bei heftigen Schauern zwischen 1 Uhr und 9 Uhr.
Mit nur 8 Niederschlags
tagen lagen wir deutlich unter dem Schnitt (normal 12).
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 12. um 16 Uhr mit 45 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 8,6 km/h im üblichen Bereich. Die vorherrschende Windrichtung war Nordwest.

Interessant am Rande:
Wenn man von ausgiebigen Niederschlägen am 4., 23. und 27. absieht, gestaltete sich der Monat ähnlich trocken wie die beiden Vormonate. Das Flussbett der Wörnitz war mehr oder weniger ausgetrocknet und die Natur hätte dringend Regen gebraucht. Kein Wunder, dass auch die Waldbrandgefahr erheblich anstieg. Die bisher längste Trockenperiode des Jahres dauerte 10 Tage und 17 Stunden, also noch geringfügig länger als die Trockenphase im März und sie wurde erst am 23. durch einen heftigen Regenguss beendet. Kurios ist es trotzdem, dass der Monat, obwohl in weiten Teilen extrem trocken, im Endeffekt auf Grund von nur 3 Tagen mit erheblichem Niederschlag sein Monatssoll erreichte.
Die Windmenge des Monats lag im gewohnten Bereich, allerdings traten 7 Tage mit 30 km/h oder mehr auf.

Der April startete freundlich und am 3. wurde bei 10 Stunden Sonnenschein bereits der erste Sommertag des Jahres erzielt. Doch am 4. setzte in den Morgenstunden heftiger, aber dringend benötigter Niederschlag ein (fast 19 l/m²) und die Temperaturen sanken gegenüber dem Vortag um fast 9°C. Doch bereits ab dem 6. ging es wieder bergauf und wir erzielten am 7. beinahe erneut einen Sommertag (24,8°C). Diese Schönwetterperiode hielt dank konstanter Hochdruckgebiete bis zum 11. an. Doch dann kam es zu einem massiven Witterungsumschwung und die Tagestemperatur sank von 22°C am 11. auf 13°C am 12. Erst ab dem 17. wiesen die Temperaturen Tag für Tag wieder nach oben, die Schönwetterphase setzte sich fort und auch der Sonnenschein erreichte mögliche Maximalwerte. So wundert es nicht, dass am 21. bereits der zweite Sommertag zu verzeichnen war. Überraschend zog am 23. ein leichtes Gewitter auf und brachte dringend benötigten Regen, wenn auch nicht in allen Stadtteilen Doch schon am 24. ging es gewohnt sommerlich weiter. Erst in den letzten Monatstagen herrschte wieder eher typisches Aprilwetter und ein erneuter heftiger Niederschlag am 27. ließ die Niederschlagsbilanz überraschenderweise ausgeglichen enden, auch wenn die Trockenphasen deutlich überwogen.

Insgesamt betrachtet war der Monat deutlich zu warm, über viele Tage sehr trocken und überaus sonnenreich.
Mai
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 15,0°C deutlich über dem Schnitt (normal 14,4°C).
Es gab keinen kalten Tag mehr (normal einen), 22 warme Tage (normal 17), 12 Sommertage (normal 8) und überraschend sogar 2 heiße Tage.
Das Tagesmaximum von 30,3 °C wurde am 26. um 16 Uhr 10 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -0,6 °C am 5. um 6 Uhr 25.
Der Luftdruck bewegte sich bei nur geringen Schwankungen nahezu durchgängig im Hochdruckbereich, was zur insgesamt schönen Wetterlage und einem Schnitt von 1016,8 hPa beitrug.

Erwähnenswert:
Etwas verfrüht zeigten sich ab dem 4. offenbar bereits die Eisheiligen und seit langer Zeit wurde im Mai mal wieder Frost gemessen (letztmals im Mai 1997). Es war übrigens das erste Mal seit meiner Aufzeichnung ab 1983, dass im Mai sogar 2 Frosttage auftraten. So lag der Schnitt bis zum 5. auch erstaunliche 5,6°C unter dem üblichen Monatsschnitt. Doch dann kam der große Wandel und wir konnten eine Reihe von Sommertagen verzeichnen, was den Schnitt gewaltig nach oben trieb.
Das erste Monatsdrittel glänzte durch meist ganztägigen Sonnenschein. Doch auch der weitere Verlauf zeigte sich erfreulich sonnenscheinreich. So erzielten wir im Gesamtmonat 13 Tage mit 12 Stunden Sonne oder mehr (darunter sogar 5 Tage mit 14 Stunden) und nur einen Tag mit weniger als einer Stunde. Bis zum Monatsende ergab sich die beeindruckende Zahl von 281 Stunden (normal 200 Stunden). Der Rekord von 2003 mit 289 Sonnenstunden wurde nur knapp verfehlt.

Die Niederschlagsmenge lag mit 21,4 l/m² in extremer Weise unter dem Schnitt (nur 25% des üblichen Niederschlags). Den höchsten Tageswert mit lediglich 5,8 Litern erzielten wir am 31. - bei bei einem kurzen Schauer zwischen 19 und 20 Uhr
Mit nur 12 Niederschlags
tagen und geringsten Mengen lagen wir unter dem Schnitt (normal 14).
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 14. um 18 Uhr 35 mit 39 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,4 km/h recht niedrig. Die vorherrschende Windrichtung war zu etwa gleichen Teilen Nordwest und Ost-Südost.

 

Interessant am Rande:
Der Mai war im ersten Drittel ungewöhnlich trocken. Bis zum 11. fielen gerade mal 3,2 l/m², die Waldbrandgefahr stieg erheblich an und der Wasserstand von Donau (Wasserstand 0,61 cm am 12.) und Wörnitz wurde zusehends niedriger. Dies war insofern schwerwiegend, als ja bereits die Monate Februar und März erheblich zu trocken waren. Auch bis zum 19. wurde erst eine Gesamtmenge von 11,8 l/m² erreicht. Trotz einer sich nun aufbauenden Gewitterlage zogen diese meist nördlich und südlich an Donauwörth vorbei, größerer Niederschlag blieb weiterhin aus. So fiel auch die Gewitterbilanz dürftig aus: nur zwei kaum merkliche anstatt der üblichen 3 Gewitter.
Die Windmenge des Monats war, wie schon im ganzen bisherigen Jahresverlauf, relativ gering. So traten auch nur 2 Tage mit Windgeschwindigkeiten von 30 km/h auf.

Das sonnige Wetter des April setzte sich in den ersten beiden Maitagen fort. Doch am 3. kam das, was kommen musste: die Temperatur sank von 20°C auf 6°C und es setzte geringfügiger Niederschlag ein. Am 4. wurde dann in den Morgenstunden bei wolkenlosem Himmel die Null-Grad-Marke unterschritten, ebenso am nächsten Tag. Bei kräftig steigendem Luftdruck setzte sich das ganztags sonnige, trockene Wetter bei stetig steigenden Temperaturen bis zum 11. fort. Am 12.kam dann endlich der vor allem von Landwirten und Gärtnern ersehnte Niederschlag, wenn auch bei weitem nicht in ausreichender Menge. Etwas unbeständiger, kühler und mit weniger Sonnenschein ging es bis zum 17. weiter. Doch dann wurde es regelrecht sommerlich mit immer weiter steigenden Temperaturen bei allerdings stark erhöhter Gewitterneigung. Nennenswerter Niederschlag blieb immer noch Mangelware. Am 26. wurde dann nach Zufuhr warmer Luft aus südwestlicher Richtung der erste heiße Tag (30°C) erreicht und ein leichtes Gewitter brachte leider immer noch viel zu geringen Niederschlag. Dafür fiel der Temperatursturz von 30°C auf 17°C doch recht heftig aus und die sommerliche Witterung machte etwas Pause. Doch bereits ab dem 29. war das kleine Temperaturtief vorbei, das Wetter lief nochmals zur Hochform auf und der Monat wurde mit einem heißen und einem Sommertag beendet.

Insgesamt betrachtet zeigte sich der Monat als verfrühter Sommermonat mit einer hohen Zahl an Sonnenstunden und extremster Trockenheit.
Juni
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 17,5°C geringfügig über dem Schnitt (normal 17,3°C).
Es gab 21 warme Tage (normal 22), 13 Sommertage (normal 10) und sogar 3 heiße Tage (normal 2).
Das Tagesmaximum von 31,7 °C wurde am 29. um 13 Uhr 50 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 9,2 °C am 11. um 4 Uhr 25.
Der Luftdruck wies im ersten Monatsdrittel Monatsbeginn heftigere Schwankungen auf und der Schnitt lag bei 1014,5 hPa
Erwähnenswert:
Nach einem Hochsommeranflug ab dem 3. (fast 30°C am 5.) ging es bis zum 11. mit den Temperaturen spürbar bergab. Auch heuer schien sich, wie in den letzten Jahren, die „Schafskälte" in stark gemilderter Form bemerkbar zu machen. Doch bereits am 14. war dieses Temperaturtief überwunden, das erst am 18. und 24. nochmals für 2 Tage zurückkehrte. Ab dem 26. kehrte dann endgültig bereits jetzt der Hochsommer ein. Bisherige Bilanz: im ersten Halbjahr dieses Jahres war jeder Monat zu warm, besonders der April.

Von der Sonne wurden wir in der ersten Monatshälfte nicht besonders verwöhnt. Bis Monatsmitte waren erst 30% der üblichen Sonnenstunden des Monats erreicht. Auch im weiteren Verlauf konnte das Defizit nicht mehr so richtig ausgeglichen werden. Ein Lichtblick waren lediglich der 27. und 28. mit jeweils über 14 Sonnenstunden. So erzielten wir im Gesamtmonat nur 3 Tage mit 12 Stunden Sonne oder mehr, dafür leider 8 Tage mit nur 2 Stunden oder weniger. Bis Monatsende wurden schließlich nur 170 Sonnenstunden (normal 214 Stunden) erreicht (neuer Negativrekord). Von einem „Sonnenmonat" wie Juni 2003 mit 347 Stunden konnte man nur träumen.
Die Niederschlagsmenge lag mit 45,8 l/m² erneut massiv unter dem Schnitt (nur 56% des üblichen Niederschlags). Den höchsten Tageswert mit 17,8 Litern erzielten wir am 18. - bei bei einem Starkregen um 2 Uhr und weiteren Regengüssen untertags.
Mit 16 Niederschlags
tagen lagen wir bei überwiegend geringen Niederschlagsmengen gut im Schnitt (normal 15).
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 22. um 18 Uhr 05 mit 53 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 8,3 km/h etwas über der Norm. Die vorherrschende Windrichtung war Nordwest.


Interessant am Rande:

Obwohl in der ersten Monatshälfte immerhin 9 Niederschlagstage auftraten, waren die Niederschlagsmengen doch erneut sehr gering. Bis zum 15. fielen gerade mal 12,6 l/m², also lediglich 15% der Monatsmenge. Es setzte sich der diesjährige Trend zum Niederschlagsmangel weiter fort. So war der Juni dieses Jahr bereits der vierte deutlich zu trockene Monat
Wie im Vormonat zogen Gewitterfronten am Stadtgebiet von Donauwörth vorbei und es waren erneut nur 2 nicht nennenswerte Gewitter zu verzeichnen (normal 4 ).
Die Windmenge des Monats lag wieder etwas höher als im Mai und so traten auch an 11 Tagen Windgeschwindigkeiten über 30 km/h auf. Was sich als absolut außergewöhnlich erwies, waren die urplötzlich auftretenden heftigen Windstöße am 22., die trotz einer nicht so hohen Geschwindigkeit auf Grund ihres böigen Charakters enormen Schaden anrichteten.

Nach fast 28°C am 31. Mai fiel der Temperaturrückgang auf lediglich 11°C am Monatsersten schon unangenehm auf. Doch bereits ab dem 2. ging es rasant bergauf, am 3. wurde schon wieder ein Sommertag erzielt und so ging es die nächsten Tage bei Sonnenschein und Niederschlagsfreiheit weiter. Unwetterartige Niederschläge und Gewitter wie in anderen Gebieten Bayerns am 7. gingen an uns spurlos vorüber. Eine Regenmenge von nur 0,4 l/m² war nicht der Rede wert. Allerdings verspürten wir eine fühlbare Abkühlung bei nur noch 17°C am 9. und 11., der Sommer machte erst mal Pause. Diese unbeständigere Witterung hielt auch über die Pfingsttage, speziell am Pfingstmontag, an. Doch dann kam der Hochsommer (fast 29°C am 16.) zurück. Bei diesen Temperaturen stieg die Gewitterneigung naturgemäß stark an, doch auch diesmal zogen sie nördlich an Donauwörth vorbei. In der Nacht des 18. setzte endlich bei merklichem Temperaturrückgang dringend benötigter Niederschlag in spürbarer Menge (erstmals ein zweistelliger Wert seit 27. April) ein. Doch bereits ab dem 21. kehrten wieder sommerliche Temperaturen zurück. Dies führte allerdings am 22. zu heftigsten Unwettern in ganz Bayern, von denen auch unser Raum nicht verschont blieb. Punkt 18 Uhr setzten massive Windböen ein, die in dieser Stärke zwar nur 15 Minuten anhielten, aber ausreichten, um erhebliche Schäden zu verursachen, vor allem in den nördlichen und östlichen Teilen des Landkreises. Ab dem 27. ging es dann hochsommerlich weiter und es wurden in Folge 3 heiße Tage erreicht. Ein längst überfälliger Regen am 30. ließ auch die Temperatur auf 14°C abstürzen
Insgesamt betrachtet war der Monat unbeständig, sommerlich warm bei erneuter starker Trockenheit und erheblichem Sonnenmangel.
Juli
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 16,7°C markant unter dem Schnitt (normal 19,2°C).
Es gab 21 warme Tage (normal 27), 12 Sommertage (normal 16) und
keinen heißen Tag (normal 4).
Das Tagesmaximum von 29,7 °C wurde am 6. um 13 Uhr 40 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 6,2 °C am 2. um 5 Uhr 45.
Der Luftdruck bewegte sich häufig im Tiefdruckbereich, was einen Schnitt von 1011,3 hPa zur Folge hatte.


Erwähnenswert:
Das Wetter zeigte sich in im ersten Monatsdrittel zwar überwiegend sommerlich, aber auch sehr unbeständig, was Unternehmungen schwer planbar machte. Hohe Luftfeuchtigkeit ließ zusammen mit hochsommerlichen Temperaturen eine starke Gewitterneigung entstehen. So waren bis zum 13 schon 5 Gewitter zu verzeichnen, das Monatssoll war also bereits erfüllt. Danach zeigte sich die Witterung eher kühl und aprilhaft, was dazu führte, dass der Monat erstmals nicht nur in diesem Jahr deutlich zu kalt war, sondern sich als kältester Monat seit meinem Aufzeichnungsbeginn erwies. Ab dem 13. lag die Temperatur 14 Tage in Folge unter dem Schnitt, im Gesamtmonat sogar 23 Tage.
Von der Sonne wurden wir, wie im Vormonat, nicht besonders verwöhnt. Bis Monatsmitte waren erst 38% der üblichen Sonnenstunden des Monats erreicht. Es war zwar prinzipiell häufig sonnig, aber es fehlten einfach mal Tage, an denen die Sonne 14 Stunden oder gar länger geschienen hätte. Besonders schlecht sah es vom 17. bis 25. aus. So ergab die Bilanz 7 Tage mit nur 2 Stunden Sonne oder weniger und nur 2 Tage mit 12 Stunden Sonne oder mehr.
So wundert es nicht, dass bis Monatsende nur 171 Sonnenstunden (normal 229 Stunden) erreicht wurden und der Monat so zum sonnenärmsten Juli seit Beginn meiner Aufzeichnung (1983) wurde.

Die Niederschlagsmenge übertraf mit 150,6 l/m² ganz erheblich den Schnitt (68% mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 30,6 Litern erzielten wir am 20. - bei Dauerniederschlag von 0 Uhr bis 15:30
Mit 20 Niederschlags
tagen lagen wir bei teilweise großen Niederschlagsmengen deutlich über dem Schnitt (normal 14).
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 9. um 18 Uhr 20 mit 57,9 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,7 km/h im üblichen Bereich. Die vorherrschende Windrichtung war erneut Nordwest.


Interessant am Rande:

Niederschlag war, wie in den vergangenen Monaten, auch im Juli bis zum 6. wieder Mangelware. Erst danach begann die Aufholjagd: Regenmengen im zweistelligen Literbereich an 6 Tagen (mit Maximalmengen von 21,8 l/m² am 13. und 30,6 l/m² am 20.) ließen das Defizit zusehends schwinden. Letztlich wandelte sich der Monat nicht nur zum bisher niederschlagsreichsten des ganzen Jahres, sondern zusammen mit Juli 1987 zum niederschlagsreichsten Juli seit 1983

Die Windmenge des Monats lag im üblichen Bereich und an 7 Tagen traten Geschwindigkeiten über 30 km/h auf.

Der 1. Juli begann recht ungemütlich mit Gewitter, kurzzeitigem kleinkörnigem Hagel, heftigem Wind und Regenschauern. Auch im weiteren Verlauf war es bis zum 3. alles andere als ein Sommermonat. Doch dann wendete sich das Blatt und die Temperaturen erreichten wieder sommerliche Werte, am 6. fast 30°C. In den Abendstunden des 7. brachte nach einem recht schwülen Tag ein Gewitter den nach wie vor dringend erforderlichen Regen, der sich in der Nacht des 8. fortsetzte. Am 9. kam es dann nach einem schwül-warmen Tag um 18:15 zu einem Gewitter, das Starkregen (Regenrate 131 l/m²), Sturm und Hagel mit einer Körnergröße bis zu 2cm mit sich brachte. Auch am 10. zog erneut ein Unwetter mit Gewitter und Starkregen über den Landkreis, wobei allerdings im Gegensatz zu den Orten südlich der Donau (Bäumenheim/Mertingen) das Stadtgebiet nicht so betroffen war. So fielen im Ortsteil Riedlingen auch „nur" 16,4 l/m² Niederschlag. Diese gewitterträchtige Wetterlage setzte sich bei hohen Temperaturen fort. Erst ab dem13. erfolgte bei heftigen Niederschlägen ein regelrechter Temperatursturz, der nicht nur die Tagestemperaturen massiv senkte, sondern auch Nachttemperaturen von knapp 7°C erbrachte. Von da an war es mit dem Sommer gründlich vorbei. Absoluter Tiefpunkt war der 20. mit einer Maximaltemperatur von nur 14,5°C und einer Regenmenge von 30,6 l/m². Erst ab dem 26. war wieder ein kleiner Lichtblick zu sehen, auch wenn ein Schauer mit leichtem Gewitter am 28. schon wieder zu Unbeständigkeit überleitete.
Insgesamt betrachtet war der Monat nur in der ersten Hälfte einigermaßen sommerlich, insgesamt aber viel zu kalt, zu niederschlagsreich und recht sonnenarm.
August
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 19,4°C erkennbar über dem Schnitt (normal 18,8°C).
Es gab 29 warme Tage (normal 26), 17 Sommertage (normal 14) und 7 heiße Tage (normal 3), also ein deutlicher Überschuss bei all diesen Kenntagen.
Das Tagesmaximum von 35,4 °C wurde am 26. um 15 Uhr 40 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 7,4 °C am 11. um 6 Uhr 05.
Der Luftdruck bewegte sich nach starken Schwankungen in der ersten Monatshälfte ab dem 14. zunächst konstant in Richtung Hochdruck, fiel allerdings ab dem 20. wieder deutlich ab, was letztlich zu einem Schnitt von 1013,3 hPa führte.

Erwähnenswert:
Im ersten knappen Monatsviertel konnte man noch ansatzweise von sommerlicher Witterung sprechen, doch dann lagen die Temperaturen bis zum 12. ständig unter dem Schnitt bei nahezu täglichen, wenn auch meist geringen Niederschlägen. Nach diesem unbefriedigenden Start kam der große Wandel: Das Temperaturniveau stieg beträchtlich an und der Schnitt übertraf nach einer Reihe von Sommer- bzw. heißen Tagen den Durchschnittswert markant. So wurde ein zunächst recht wechselhafter August doch fast noch zu einem Bilderbuch-Sommermonat. Leider war dies für Menschen mit Kreislaufbeschwerden nicht so angenehm, denn es traten gefühlte Temperaturen (der sog. Hitzeindex) bis zu 39 Grad (am 23.8.) auf.

Nach einem sehr sonnigen Tag am 2. zeigte sich die Sonnenscheindauer bis zur Monatsmitte eher bescheiden. Erst in der 2. Hälfte besserte sich die Sonnenbilanz kräftig und der Gesamtmonat zeigte sich gar nicht so unerfreulich: Zwei Tagen mit weniger als einer Stunde Sonnen standen 9 Tage mit 10 Stunden Sonne oder mehr gegenüber. 12 Sonnenstunden wurden allerdings nur an einem Tag (am 2.) erreicht. Welch ein Unterschied zu August 2009, der 11 Tage mit dieser Stundenzahl vorweisen konnte. Dennoch war bis Monatsende das Soll (213 Stunden) mit 213 Stunden exakt erfüllt.

Die Niederschlagsmenge lag mit 53,6 l/m² deutlich unter dem Schnitt (nur 71%des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 20,8 Litern erzielten wir am 15. - bei Dauerniederschlag zwischen 1 Uhr und 8 Uhr und einem Starkregen um 14 Uhr 20.
Mit 16 Niederschlags
tagen lagen wir bei meist nur geringen Niederschlagsmengen über dem Schnitt (normal 13).
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 8. um 16 Uhr 45 mit 48,3 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,4 km/h unter dem üblichen Wert. Die vorherrschende Windrichtung war Nordwest.

Interessant am Rande:
Diesen Monat waren zwar in der ersten Hälfte zahlreiche Niederschlagstage zu verzeichnen ( 9 Tage bis zum 15.), bis auf zwei Ausnahmen aber immer nur mit geringen Mengen. Die zweite Hälfte zeigte sich deutlich trockener und so war der August der fünfte Monat des Jahres mit zu wenig Niederschlag, was man von einigen Gegenden Norddeutschlands nicht behaupten konnte.
Trotz einer heiß-schwülen Wetterlage vom 18. bis 23. war die Gewitterneigung gering. So konnten wir auch nur 2 leichte Gewitter (normal 3 ) verzeichnen.
Von der Windmenge her erwies sich dieser Monat als der bisher windärmste des Jahres. Allerdings traten trotzdem 7 Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h auf.

 
Nach der Auflösung von Hochnebel in den Morgenstunden begann der August zur Abwechslung mal wieder sommerlich und in nächsten Tagen wurde bis zum 6. die 25-Grad-Marke überschritten. Allerdings war es bei täglichen geringen Niederschlägen eher schwül und auch nicht übermäßig sonnig. Nach einem regnerischen, kühlen Sonntag am 7. herrschte eher aprilhaftes Wetter und erst ab dem 11. setzte eine spürbare Wetterbesserung ein und die Temperaturen bewegten sich in Richtung sommerliche Werte. Massiver Niederschlag am 15. (mit 20,8 l/m² der höchste des Monats) machte den Feiertag am Nachmittag etwas ungemütlich. Doch ab dem 16. beruhigte sich das Wetter und es ging täglich bergauf und ab dem 17. war der Sommer endlich zurückgekehrt. Am 18. wurde uns der erste heiße Tag des Monats beschert und auch die folgenden Tage waren bis zum 26. bei einer Folge von heißen Tagen mehr als hochsommerlich geprägt. Der Gipfel dieser Hitzeperiode wurde am 26. mit 35,4°C erreicht. Nach 11 hochsommerlichen Tagen wurde diese Schönwetterperiode am 27. abrupt durch einen Temperatursturz und einsetzenden Regen beendet. Doch dann klang der Monat doch noch leicht sommerlich angehaucht aus.
Insgesamt betrachtet war der Monat in der ersten Hälfte sehr wechselhaft, dann jedoch ein Sommermonat wie aus dem Bilderbuch bei einer insgesamt geringen Regenmenge.
September
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 15,9°C deutlich über dem Schnitt (normal 14,4°C).
Es gab 22 warme Tage (normal 13), 6 Sommertage (normal 3) und erwartungsgemäß keinen heißen Tag,  aber auch noch keinen kalten Tag (normal 1).
Das Tagesmaximum von 29,8 °C wurde am 11. um 15 Uhr 45 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 7,1 °C am 21. um 6 Uhr 45.
Der Luftdruck bewegte sich überwiegend im Hochdruckbereich und zwar besonders stark gegen Monatsende. Daraus resultierte eine stabile Schönwetterlage und ein Schnitt von 1015,8 hPa.

Erwähnenswert:
Der Monat zeigte sich im ersten Drittel sommerlich mit einem Temperaturschnitt, der bis zum 11. stolze 3,4°C über dem Schnitt lag. Überraschend waren auch die Maximaltemperaturen, die am 11. 29,8°C erreichten. Dies war ein Wert, der erstmals seit September 2009 in dieser Höhe auftrat. Somit hätten wir beinahe im September so wie 2009 noch einen heißen Tag (es fehlten genau 0,2°C) erreicht. Bemerkenswert auch, dass vom 1. bis 17. (ausgenommen den 15.) die Temperaturen ständig über dem Schnitt lagen. Nach einem Tiefpunkt im Zeitraum vom 18. bis 21. baute sich dann eine beständige spätsommerliche Wetterlage auf, die 9 Tage lang andauerte.
Nicht ganz so üppig war die Sonnenscheindauer. Waren doch zur Monatsmitte erst 37% des üblichen Sonnenscheins erreicht. Erst danach erfolgte eine Aufholjagd und wir erreichten schließlich 159 Sonnenstunden (normal 179).
Dieses Minus war bedingt durch 6 Tage mit weniger als 2 Stunden Sonne und auch dadurch, dass die maximale Sonnenscheindauer an keinem Tag 9 Stunden überschritt.

Die Niederschlagsmenge lag mit 78,4 l/m² merklich über dem Schnitt (28% mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 22,2 Litern erzielten wir am 4. - bei einem Starkregen zwischen 20 und 21 Uhr.
Mit 20 Niederschlagstagen lagen wir deutlich über dem Schnitt (normal 13), wobei allerdings 8 Tage durch Nebelnässen zustande kamen.
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 11. um 20 Uhr mit 48,3 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 5,5 km/h sehr niedrig. Die vorherrschende Windrichtung war Ost-Südost.

Interessant am Rande:
Der Monat zeigte sich im ersten Drittel recht niederschlagsreich. Bedingt durch zwei Starkregenfälle war bis zum 7. schon 86% des Monatsniederschlags gefallen und am 18. wurde das Soll bereits überschritten. Dafür setzte ab dem 19. eine Trockenphase ein, die bis zum Monatsende (Nebelnässen ausgenommen) anhielt.
Die für September relativ hohen Temperaturen sorgten bei größerer Luftfeuchtigkeit für eine erhöhte Gewitterneigung. So traten bis Monatsende 4 Gewitter (normal 1) auf.
Die kühleren Nächte nach Monatsmitte waren dafür verantwortlich, dass 9 Nebeltage auftraten, was für September ziemlich viel ist (normal 5 Nebeltage). Allerdings löste sich der Nebel in der Regel spätestens bis zur Mittagszeit auf.
Ausgesprochen niedrig war in diesem Monat die Windmenge und so wurde der Monat zum bisher windärmsten des Jahres. So traten auch nur an 3 Tagen Geschwindigkeiten über 30 km/h auf.

Der meteorologische Herbstanfang begann zunächst mit angenehmen Temperaturen und etwas Sonnenschein. Doch bereits am 2. setzte um die Mittagszeit urplötzlich Starkregen (maximale Regenrate 135 Liter) ein und ein rein lokales Gewitter zog unerwartet auf.
Nachdem es am 3. nochmals richtig hochsommerlich wurde, nahte am 4. nach einem erneut schwül-warmen Tag am Abend ein Gewitter, abermals verbunden mit Starkregen. Am 6. war nach Nebelauflösung ein Übergang zu angenehmen Temperaturen zu verzeichnen.
Die nächsten zwei Tage gestalteten sich dann aber recht unbeständig und eher herbstlich kühl. Doch dann kam am 10. nach Nebelauflösung der Sommer zurück und die Temperaturen erreichten am 11. einen neuen Höhepunkt. Ab dem 14. ging es etwas bescheidener und herbstlicher weiter, doch es blieb weiterhin angenehm sonnig bei allerdings teilweise niedrigen Nachttemperaturen (am 15. und 16. nur etwa 7°C).
Ein seit dem 16. fallender Luftdruck (minimaler Druck 1003 hPa am 18.) zeigte uns dann am 18., dass es auch anders sein kann: stürmischer Wind, Gewitter und anhaltender Regen sorgten für einen ungemütlichen Sonntag. Nach einem recht kalten Tag am 19. besserte sich das Wetter zusehends und ab dem 23. hielt dann der „Altweibersommer“ in Hochform Einzug und wir konnten bis zum Monatsende bei einer stabilen Schönwetterlage einen „Sommerausklang“ mit Temperaturen bis zu 25°C genießen.
Insgesamt betrachtet war der Monat recht windstill, deutlich zu warm und vor allem in der 2. Monatshälfte höchst beständig.
Oktober
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,0°C unter dem Schnitt (normal 9,7°C).
Es gab immerhin noch 7 warme Tage (normal 2), keinen Sommertag (genau im Schnitt), allerdings auch schon 6 kalte Tage (genau im Schnitt) sowie 3 Frosttage (ebenfalls im Schnitt)
Das Tagesmaximum von 24,7 °C wurde am 2. um 15 Uhr 20 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -2,6 °C am 23. um 6 Uhr 35.
Der Luftdruck bewegte sich erneut meist im Hochdruckbereich (Schnitt 1020,3 hPa) und sorgte so für eine recht stabile Wetterlage.

Erwähnenswert:
Nach dem sommerlichen Start eines Herbstmonats überraschte uns am 7. ein krasser Temperatursturz. Lagen die Tagestemperaturen zunächst noch bei bis zu 24°C, sackten die Werte bis zum 9. auf eine Maximaltemperatur von 11°C ab. Dennoch war der Monat bis Monatsmitte 2,8°C zu warm, was sich dann in der 2. Hälfte allerdings täglich abschwächte. So war ab dem 11. (ein Ausreißer am 18. ausgenommen) ein stetiger Abwärtstrend zu erkennen und die Durchschnittstemperaturen lagen ab dem 14. ständig unter dem Schnitt.
Mit der Sonnenscheindauer konnte man noch zufrieden sein. So waren immerhin 6 Tage mit 8 Stunden Sonne, leider auch 11 Tage mit nur einer Stunde Sonne oder weniger zu verzeichnen. Damit wurde mit 108 Stunden das Soll von 104 Stunden sogar leicht überschritten. Von einem Rekord wie im Oktober 2003 mit 121 Stunden Sonne waren wir allerdings weit entfernt. Dafür mussten wir aber auch nicht einen Negativmonat wie Oktober 2009 mit nur 67 Stunden in Kauf nehmen.

Die Niederschlagsmenge lag mit 58,0 l/m² ziemlich genau im Schnitt. Den höchsten Tageswert mit 15,8 Litern erzielten wir am 8. - bei drei Schauern über den Tag verteilt.
Mit 16 Niederschlags
tagen lagen wir geringfügig über dem Schnitt (normal 14), wobei allerdings 8 Tage durch Nebelnässen zustande kamen. So gesehen war die Zahl der „echten" Niederschlagstage mit 8 also eher gering.
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 12. um 13 Uhr 05 mit 38,6 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,9 km/h relativ hoch. Die vorherrschende Windrichtung war Ost-Südost, was zur beständigen Wetterlage mit beitrug.

Interessant am Rande:
Nachdem seit September 17 Tage lang kein Niederschlag gefallen war (Nebelnässen ausgenommen), wurde diese Trockenphase am 6. beendet und innerhalb von 3 Tagen fielen bereits 72% des Monatsniederschlags. Doch ab dem 14. gewann trockenes Herbstwetter bis Monatsende. (ausgenommen den 19. und 26.) wieder die Oberhand.
Auf Grund häufig kühler Nächte war die Zahl von 14 Nebeltagen nicht sehr überraschend (normal 11).
Nach dem windarmen September war die Windmenge diesen Monat wieder deutlich höher, was aber für einen Herbstmonat nicht so überraschend ist. Trotzdem traten nur an 3 Tagen Geschwindigkeiten über 30 km/h auf.

Spätsommerlich warm wie der September endete begann auch der Oktober. So konnte der Tag der Deutschen. Einheit bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 23 °C gefeiert werden. Am 6. zeichnete es sich allerdings ab, dass die nun schon zwei Wochen andauernde Schönwetterperiode zu Ende gehen würde. Stark fallender Luftdruck (von 1020 auf 1007 hPa) führte in den Abendstunden zu heftigem Wind und ersten Regenfällen sowie einem massiven Temperaturrückgang., der auch in den Folgetagen bis zum 10. anhielt. Doch bereits ab dem 13. bescherte uns das skandinavische Hoch „Tessina" zwar kalte Nächte, aber dafür anhaltend sonniges Herbstwetter bei Maximalwerten um 13°C. Nachdem sich der Oktober nun doch noch erfreulich sonnig gezeigt hatte, setzte am 19. ein Umschwung ein. Bei einer Durchschnittstemperatur von nur noch 5,8°C und anhaltendem Regen wurde es recht ungemütlich. Dafür wurden wir ab dem 21. erneut für 4 Tage mit „goldenem" Oktoberwetter entschädigt. Allerdings sanken die Nacht- und damit auch die Durchschnittstemperaturen kräftig ab (kältester Tag am 23. mit einem Schnitt von nur 1,8°C). Leider verhinderte meist ganztägiger Nebel in den letzten Tagen des Monats das eigentlich mögliche sonnige Spätherbstwetter.

Insgesamt betrachtet war der Monat in der ersten Hälfte deutlich zu warm, insgesamt zeigte er sich, abgesehen vom Nebel, herbstlich schön und beständig.
November
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 3,5°C deutlich unter dem Schnitt (normal 4,1°C).
Es gab 24 kalte Tage (normal 23), 15 Frosttage (normal 10) sowie einen Eistag (normal 2).
Das Tagesmaximum von 17,2 °C wurde am 6. um 14 Uhr 30 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -2,6 °C am 22. um 3 Uhr 25.
Seit dem 7. bewegte sich der Luftdruck ununterbrochen im Hochdruckbereich (Maximalwert 1035,8 hPa – Schnitt 1021,9 hPa) und begünstigte so eine stabile Wetterlage.
Erwähnenswert:
Ähnlich wie der Oktober begann auch der November deutlich zu warm. Lag doch bis zum 8. der Schnitt 3,4°C über dem Novembermittel. Zu verdanken war diese dauerhafte Schönwetterlage einem recht konstanten Hoch und Fön, der über die Alpen zu uns drang. Zeitweilig trübte allerdings anhaltender Nebel den Genuss des Spätherbstwetters. Ab dem 9. war es dann mit dem hohen Temperaturniveau zu Ende, die Temperatur sank täglich ab und wir kehrten zu jahreszeitüblichen Werten zurück (ganz im Gegensatz zu anderen Gebieten Bayerns).
Die ausgeprägte Hochdrucklage bis Monatsende brachte vielen Gegenden Bayerns sonniges Herbstwetter, uns leider bei einer sog. Inversionswetterlage einen Nebelrekord. Treten im November normal 9 Nebeltage auf, so waren es heuer 29 Tage, ein Wert, der im November so seit meinem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1983 noch nicht vorkam.
In Anbetracht der bereits genannten anhaltenden Hochdrucklage hätten wir eigentlich, so wie in den Alpen, schönsten Sonnenschein haben müssen (Kempten 164 Stunden). Leider konnten wir auf Grund dieses dauerhaften Nebels oder Hochnebels nur 5 Tage mit 4 Stunden Sonne oder mehr genießen. Dafür mussten wir mit 17 Tagen vorlieb nehmen, an denen die Sonne überhaupt nicht zum Vorschein kam. Dennoch wurde mit 44 Stunden das Sonnen-Soll von 46 Stunden nahezu erreicht.

Die Niederschlagsmenge lag mit 2,4 l/m² in unvorstellbarer Weise unter dem Schnitt (nur 4% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 0,4 Litern erzielten wir am 22. - was aber letztlich nur Nebelnässen war.
Mit 10 Niederschlags
tagen lagen wir extrem unter dem Schnitt (normal 14), wobei alle Tage nur durch Nebelnässen zustande kamen. Genau genommen hatten wir also gar keinen „echten" Niederschlagstag.
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 27. um 13 Uhr 50 mit 24,1 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,2 km/h äußerst niedrig. Die vorherrschende Windrichtung war Ost-Südost, was wie im Vormonat zur beständigen Wetterlage mit beitrug.

Interessant am Rande:
Der November zeigte sich in fast erschreckender und so noch nicht dagewesener Weise trocken. So war bereits seit 20. Oktober kein nennenswerter Niederschlag mehr gefallen und auch im November war Regen (Nebelnässen ausgenommen) den ganzen Monat über Fehlanzeige. So verwundert es nicht, dass der Wasserstand der Donau gegen Monatsende nur noch 39cm. betrug. Der Monat erwies sich aber nicht nur als der trockenste November, sondern als trockenster Monat überhaupt, der im Jahresverlauf aufgetreten ist. Da ist es dann kein Wunder, wenn ausgerechnet in einem Novembermonat im Allgäu von Waldbrandgefahr die Rede ist.
Nicht erstaunlich auch, dass naturgemäß kein Schneefall erfolgte (normal 2 Schneetage).
Dafür war die Windmenge für einen November ausgesprochen niedrig (zweit-windärmster Monat nach September) und an keinem Tag traten Windgeschwindigkeiten von 30 km/h oder mehr auf

Neblig trüb, wie der Oktober endete, begann auch der November. Dies verhinderte auch einen Anstieg der Temperatur über 7°C hinaus, während in anderen Gegenden zweistellige Werte erreicht wurden. Das änderte sich erst ab dem 5., als die Sonne den Nebel geringfügig durchdringen konnte. Am 6. gelang dann der Durchbruch und bei ganztägigem Sonnenschein wurden Werte von 17°C erreicht. Diese angenehme, spätherbstliche Wetterlage hielt nur bis zum 8. an. Danach gewann bei uns neblig-kühle Witterung die Oberhand. Am 13. kam es dann zum ersten Frost des Monats, dafür ließ sich aber nach 4 Tagen endlich die Sonne wieder mal nach Nebelauflösung sehen. Doch dann ging es erneut mit dem seit Monatsbeginn anhaltenden Nebel weiter. Schon fast ungewohnt lichtete sich am 17. das Dauergrau und die Sonne kam bei wolkenlosem Himmel zumindest für gut 2 Stunden zum Vorschein. Bei Temperaturen unter dem Nullpunkt führte der nun schon gewohnte Nebel am 22. zu starker Reifbildung, was erstmals ein fast winterliches Bild bot und am 24. schloss sich dann der erste Eistag an. Endlich lösten sich am 27. die letzten Nebelreste auf und wir konnten am 1. Advent erkennen, dass es den blauen Himmel wirklich noch gibt.
Insgesamt betrachtet war es ein Ausnahmemonat mit einer so noch nie aufgetretenen Trockenheit und einem Rekord an Nebeltagen.
Dezember
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 3,5°C erheblich über dem Schnitt (normal 1,3°C).
Es gab 26 kalte Tage (normal 29), nur 5 Frosttage (normal 19) und keinen einzigen Eistag (normal 8).
Das Tagesmaximum von 11,7 °C wurde am 5. um 2 Uhr 05 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -4,0 °C am 19. um 8 Uhr 20.
Der Luftdruck wies massive Schwankungen auf. Er erreichte am 16. mit 977,2 hPa den Tiefststand und am 26. mit 1038,4 hPa den Höchststand des ganzen Jahres. Im Gesamtmonat glichen sich die Gegensätze aus, was in einem Schnitt von 1015,4 hPa resultierte.

Erwähnenswert:
Bis Monatsmitte war der Dezember eindeutig viel zu warm (3,3°C über dem Schnitt). Dies zeigt sich auch daran, dass vom 1. bis zum 17. in Folge die Temperaturen über dem Schnitt lagen. Erst dann fand der Monat zu annähernd jahreszeitgemäßen Temperaturen zurück, die aber immer noch deutlich zu hoch lagen, was an der niedrigen Zahl der Frosttage sichtbar wird.

Von starkem und häufigem Nebel wurden wir diesen Monat bei nur 5 Nebeltagen (normal 7 ) verschont.

Der Dezember ist ja von der Jahreszeit her naturgemäß der sonnenärmste Monat des ganzen Jahres. Doch dieses Jahr setzte er noch eins drauf: 2 Tagen mit 4 Stunden Sonne oder mehr standen 15 Tage gegenüber, an denen die Sonne gar nicht schien, was eine magere Ausbeute von nur 32 Sonnenstunden erbrachte (normal 43 Stunden). Allerdings immer noch besser als Dezember 2004, der es nur auf 23 Stunden brachte.

Die Niederschlagsmenge lag mit 133,2 l/m² in massivster Weise über dem Schnitt (227 % des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 26,8 Litern erzielten wir am 16. - bei Dauerregen zwischen 2 Uhr und 18 Uhr.
Mit 23 Niederschlags
tagen (normal 15) übertrafen wir den Schnitt erheblich.
Die höchste
Windgeschwindigkeit wurde am 16. um 12 Uhr 40 mit 61,2 km/h gemessen. (windgeschützte Lage)
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 11,6 km/h sehr hoch. Dabei wehte der Wind vorwiegend aus westlichen Richtungen.

Interessant am Rande:
Im Gegensatz zum trockenen November startete der Dezember endlich mit dringend notwendigem Regen. So fiel vom 1. bis 10. nahezu täglich Niederschlag und es wurden bis dahin bereits 115% des Niederschlags-Solls erreicht. Dann wurde es allerdings bereits des Guten zuviel und der Dezember entwickelte sich zusammen mit Juli zum regenreichsten Monat des Jahres.
Nach dem überaus schneereichen Dezember des Vorjahres (17 Schneetage) war der diesjährige Dezember eine Enttäuschung. An 8 Schneetagen (normal 5 ), die diesen Namen eigentlich nicht verdienten, lag jeweils nur eine vernachlässigbar geringe Schneedecke.
Die Windmenge war mit November nicht zu vergleichen. Bis zum 9. traten schon 7 Tage in Folge mit Geschwindigkeiten über 30 km/h auf, im Gesamtmonat sogar 15 Tage. So wurde der Dezember zum windreichsten Monat des ganzen Jahres.

Bei Temperaturen von bis zu 11°C war vom meteorologischen Winteranfang nichts zu merken. Doch erstmals, nach über einem Monat ohne Regen, begann es gegen Abend des 2. zumindest zu tröpfeln. Sehr stark fallender Luftdruck brachte uns in den folgenden Tagen weiteren, dringend benötigten Regen und recht heftige Sturmböen. Am 6. mischten sich in den Regen sogar nasse Schneeflocken, die aber am 7. bereits wieder in Regen übergingen. Diese regnerische Witterung setzte sich auch in den Folgetagen (am 10. leichter Schneefall) fort. Am 16. kam es zu einem massiven Luftdruckabfall (31 hPa innerhalb von 14 Stunden), was nicht nur heftige Regengüsse (26,8 l/m²), sondern auch kräftige Sturmböen (Orkantief „Joachim") mit sich brachte. Diese fielen allerdings weitaus nicht so kräftig aus, wie nach den Wetterdaten zu erwarten war. Am 20. setzte Schneefall ein, aber bereits am nächsten Tag war der Zauber wieder vorbei. Bei steigenden Temperaturen gingen die Aussichten auf weiße Weihnachten dem Nullpunkt entgegen. So war es dann schon wohltuend, dass es wenigstens an den Feiertagen nicht regnete. Auch der Schneefall am Vortag von Silvester konnte keine echte Winterlandschaft herbeizaubern, denn am Ende des Tages war fast alles wieder weggetaut. Mit erneutem Schneefall am 31., der dann in Regen überging, endete das Jahr.

Insgesamt betrachtet war der Monat deutlich zu warm, sehr stürmisch, extrem niederschlagsreich und zu sonnenarm.
 
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