Monatsberichte
2006
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Januar | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von -3°C
erheblich unter dem langjährigen Schnitt von
0,3°C. Er brachte es auf 31 kalte Tage, 29 Frosttage
(normal 20) und 14 Eistage (normal 10) Das Tagesmaximum von 4,0°C wurde am 21. um 12 Uhr 59 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -11,5°C am 24. um 8 Uhr 02. Der Luftdruck schwankte im Bereich von 1002 hPa bis 1036 hPa, wobei zweimal größere Druckschwankungen auftraten. Mit 1022 hPa Schnitt lag der Luftdruck erstaunlich hoch. Erwähnenswert: Die längste Dauerfrostperiode (vom 7.1. bis 17.1.) wurde im Verlauf des 17. abrupt beendet: Die Temperatur stieg von -10,2°C auf +2°C. Doch der Frost ließ nicht locker und bereits ab dem 23. lagen die Maximaltemperaturen fast ständig unter dem Nullpunkt. Dies ließ den Monat zu einem eher kalten Monat werden. Vergleichbare Durchschnittstemperaturen herrschten letztmals 1997 mit -3,5°C. Allerdings noch kein Vergleich mit Januar 1985, wo wir einen Schnitt von -4,9°C erzielten oder 1996 mit 28 Eis- und 31 Frosttagen. Die Zahl der Nebeltage lag bemerkenswert hoch: 13 anstatt der üblichen 6 Nebeltage. |
Die
Niederschlagsmenge lag mit 25,9 Litern
erheblich unter dem Schnitt (27,3 l/m² weniger als
normal, ein Defizit von nahezu 50%). Der
höchste Tagesniederschlag mit 16,2 Litern fiel am 17.
- zwischen 6 und 24 Uhr . Die Zahl der Niederschlagstage bewegte sich ebenfalls mit 7 weit unter dem Schnitt (13). Auch Schneefall war diesen Monat selten: 2 Tage anstatt normalerweise 5. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 18. mit nur 25 km/h erreicht. (windgeschützte Lage) Interessant am Rande: Bei lediglich 7 Niederschlagstagen fiel der
Hauptniederschlag an nur einem Tag (am 17.), es war
also ein recht trockener Monat. |
Das neue Jahr begann trüb und
regnerisch. Trotz des relativ hohen Luftdrucks (Hoch „Andreas")
blieb uns diese düstere Hochnebel-Wetterlage bis über die Monatsmitte
hinaus erhalten. Am 11. einsetzende Reifbildung sorgte bei immer tiefer
sinkenden Temperaturen für ein winterliches Landschaftsbild. Die Sonne
ließ sich allerdings zunächst nur an wenigen Tagen (11., 12. und 16. )
kurz blicken. Am 17. kam es, nachdem der Luftdruck bereits 3 Tage zuvor
zu sinken begann, zum ersten stärkeren Schneefall (ca. 5 cm) des
Monats. Doch bereits im Verlauf des Tages ging dieser in Regen über,
was auf Grund des kalten Bodens für spiegelglatte Fahrbahnen sorgte.
Bis zum 22. lagen die Maximaltemperaturen vorübergehend wieder im
Plusbereich. Doch ab dem 22. brachte uns das Hoch „Claus" strenge
Kälte aus dem Osten, aber auch erstmals in diesem Monat ganztägigen
Sonnenschein mit -10°C am 23. und -11,5°C am 24. - doch nicht zu
vergleichen mit -34,8°C und -36,2°C am Funtensee. Dieses sonnige
Wetter blieb uns bis zum Monatsende erhalten. Insgesamt betrachtet erwies sich der Januar als kalter, niederschlagsarmer und in weiten Teilen ausgesprochen trüber Monat (ausgenommen das letzte Viertel), was auf die in unserem Raum (im Gegensatz zum Gebirge) andauernde Nebel- bzw. Hochnebeldecke zurückzuführen war. |
Februar | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von -0,7°C
erheblich unter dem langjährigen Schnitt von
1,1°C. Er brachte es auf 28 kalte Tage, 22 Frosttage
(normal 19) und 6 Eistage (normal ebenfalls 6) Das Tagesmaximum von 9°C wurde am 20. um 12 Uhr 59 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -12,1°C am 2. um 8 Uhr 11. Der Luftdruck schwankte im Bereich von 992 hPa bis 1027 hPa, wobei einmal (14. - 16.) ein erheblicher Druckabfall auftrat. Erwähnenswert: Trotz zweier Temperaturtiefs (am 2. und am 13.) zeigte sich keine länger anhaltende Dauerfrostperiode mehr wie im Januar. Allerdings lagen die Durchschnittstemperaturen dennoch an 18 Tagen unter dem Schnitt (vor allem in der ersten Monatshälfte). Die Zahl der Nebeltage war erneut bemerkenswert hoch: 11 anstatt der üblichen 5 Nebeltage. Ungeachtet dieser zahlreichen Tage mit Nebel oder Hochnebel zeigte sich die Sonne zumindest mehr als im Vormonat: 68 Stunden gegenüber 50 Stunden im Januar, allerdings auch geringfügig weniger als im Februar üblich (71 Stunden). |
Die
Niederschlagsmenge lag mit 54,7 Litern minimal über
dem Schnitt. Der höchste Tagesniederschlag mit 10,8
Litern fiel am 16. - zwischen 1 und 10 Uhr . Die Zahl der Niederschlagstage bewegte sich mit 12 exakt im Schnitt, ebenso die 7 Schneetage. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 9. mit 41 km/h erreicht. (windgeschützte Lage) Interessant am Rande: Im Gegensatz zu anderen Gebieten Bayerns (Alpen – Bayrischer Wald) war Schnee in diesem Jahr bis Anfang Februar bei uns Mangelware. Erst am 9. und 10. kam es zu ergiebigen Schneefällen mit einer Schneedecke von etwa 11 cm, die jedoch auch nur bis 16. liegen blieb. Allerdings verteilte sich der Niederschlag etwas gleichmäßiger auf die Gesamtniederschlagstage. Ähnlich wie im Januar war der Monat windärmer als üblich. |
Die ersten, recht kalten
Februartage begannen mit starker Rauhreifbildung und Sonnenschein,
nachdem der Nebel sich aufgelöst hatte. Am 5. kam es bei stetig
steigenden Temperaturen zum ersten leichten Schneefall des Monats.
Stärkerer Schneefall am 7. brachte uns zunächst eine Schneedecke von
etwa 3cm, die jedoch bereits im Laufe des Tages bei ansteigenden
Temperaturen schnell wegschmolz. Bei Temperaturen knapp über Null
zeigte sich das Wetter zunächst recht wechselhaft. Ein starkes
Schneegestöber am 9. mit Windgeschwindigkeiten über 40 km/h schuf in
kurzer Zeit ein winterliches Landschaftsbild und sorgte bei erneutem
stärkeren Schneefall am 10. für teils chaotische Verhältnisse auf den
Straßen. Dafür wurden wir am 11. und 12. mit schönstem Sonnenschein
entschädigt. Stärkerer Luftdruckabfall am 14. kündigte es an: Es
wurde wieder wärmer und am 15. setzte Regen ein, der auf den noch
kalten Straßen schnell gefror und für das sog. „Blitzeis"
sorgte. Weiter anhaltender Regen und Temperaturen bis 8°C am 16.
ließen den Schnee schnell abschmelzen und führten zu örtlichen
Überschwemmungen. Nach einigen sonnigen Tagen mit Temperaturen bis 9°C
kam dann am 23. der Winter mit leichtem Schneeregen zurück. Erneuter
Schneefall am 26. und weiter sinkende Temperaturen bestimmten das Bild
dann bis Monatsende. Insgesamt betrachtet erwies sich der Monat in der ersten Hälfte als deutlich zu kalt, im weiteren Verlauf aber als durchschnittlicher Wintermonat mit teilweise starkem Schneefall und etwas höheren Temperaturen. |
März | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 2,5°C ganz
erheblich unter dem langjährigen Schnitt von
5,3°C. Er brachte es auf 22 kalte Tage, 21
Frosttage (normal 12) und einen Eistag (genau im
Schnitt) Das Tagesmaximum von 20,2°C wurde am 27. um 16 Uhr 04 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -9,1°C am 8. um 6 Uhr 15. Der Luftdruck schwankte im Bereich von 992 hPa bis 1028 hPa, wobei einmal (vom 11. auf 12.) ein erheblicher Druckanstieg auftrat. Erwähnenswert: Ähnlich wie im Vorjahr war der Märzbeginn extrem kalt. Noch bis zum 8. März lag die Durchschnittstemperatur bei -1,8°C, also 6,8°C unter dem normalen Ganzmonatsschnitt. Bezeichnend für den kalten März ist auch die Tatsache, dass vom 1.bis 24. die Durchschnittstemperatur in Folge nicht nur unter dem üblichen Monatsschnitt lag, sondern auch noch unter 0°C. So war dies denn auch der zweit-kälteste Monat nach 1987, der mit folgenden Werten aufwartete: 1,6°C Durchschnittstemperatur, 7 Eis- u. 19 Frosttage. Bemerkenswert: Kennzeichnend für den langen Winter bis ins Frühjahr: Vom 8.11.05 bis 19.3.06 lag die Maximaltemperatur immer unter 10°C, also an 131 Tagen. |
Die
Niederschlagsmenge lag mit 90,7 Litern zur Abwechslung
deutlich über dem Schnitt (35% mehr als normal). Der
höchste Tagesniederschlag mit 13,7 Litern fiel am 3.
- zwischen 6 und 24 Uhr . Die Zahl der Niederschlagstage bewegte sich mit 21 mehr als deutlich über dem Schnitt (13). Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 31. mit 40 km/h erreicht. (windgeschützte Lage) Interessant am Rande: Noch in keinem Märzmonat (ausgenommen März 2005) war Schneefall in diesem Ausmaß in unserem Raum zu verzeichnen. Dauerschneefall am 3. und 4. führte zu Schneehöhen von 16 cm (örtlich noch weitaus mehr). Lediglich der März 2005 übertraf mit einer Schneehöhe von 20cm den jetzigen Monat. Auch die Zahl von 11 Schneetagen ging weit über das übliche Maß (3) hinaus. Lediglich die Jahre 1988 (8 Schneetage mit extrem viel Schnee am 12.), 1995 (8 Schneetage) und 1996 (7 Schneetage) waren mit diesem Monat annähernd vergleichbar. So war denn auch am 9. das Gesamt-Niederschlagssoll des Monats bereits erreicht. (12 Niederschlagstage in Folge vom 1. bis 12.) Erstmals war der Monat wieder windreicher als die Vormonate. Die vorherrschende Windrichtung: Südwest |
Der Monat begann, ähnlich wie
im Vorjahr recht kalt. Allerdings wurden die -20°C des 1.März 2005
nicht erreicht. Täglicher Schneefall – besonders stark am 3. -
führte in kurzer Zeit zu einem winterlichen Landschaftsbild. Der
Schneefall ging am Abend des 3. bereits in Regen über und ließ so die
Schneedecke von etwa 7cm schnell wegschmelzen. Doch sinkende
Temperaturen am 4. bei Regen, der dann in ganztägigen Schneefall
überging, führten zu Straßenglätte und für unsere Verhältnisse
große Schneehöhen. Dieses winterliche Wetter mit erneutem Schneefall
blieb uns bis zum Abend des 8. erhalten. Hier ging der Schneefall dann
bei stetig steigenden Temperaturen in Regen über. Ein schnell
ansteigender Wasserstand der Wörnitz von 150 cm auf 456 cm und der
Donau von 105 cm auf 505 am 10. zeigte dies deutlich. Überraschend kam
dann am 12. der Winter mit Schneefall und für den Monat sehr tiefen
Temperaturen, aber auch deutlich mehr Sonnenschein, zurück. Pünktlich
zum Frühlingsbeginn stieg die Temperatur wenigstens auf 11°C bei
wolkenlosem Himmel, leider nur für zwei Tage. Doch ab 25. kam dann
endlich der Temperaturumschwung mit ständig steigenden
Temperaturwerten, die allerdings zum Monatsende bereits wieder etwas
sanken. Insgesamt betrachtet war der Monat sehr kalt mit besonders viel Niederschlag in den ersten 12 Tagen (meist als Schnee). Trotz einiger schöner Tage war die Sonnenstundenzahl mit 122 Stunden geringer als im März üblich (146 Stunden). |
April | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,2°C im
langjährigen Schnitt. Er brachte es noch auf 6 kalte
Tage (normal 5), 4 Frosttage (normal 3), dafür
aber erstaunlicherweise doch auch auf 4 warme Tage
(normal 5). Das Tagesmaximum von 21,8°C wurde am 25. um 14 Uhr 33 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -2,1°C am 7. um 6 Uhr 45. Der Luftdruck schwankte zwischen 1004 hPa und 1018 hPa, also insgesamt in einem überraschend kleinen Bereich und ohne nennenswerten Druckabfall oder Anstieg. Erwähnenswert: Auch diesen Monat lagen die Temperaturen bis Monatsmitte (ausgenommen den 1. und 2.) weit unter dem Durchschnitt. Dies machte sich vor allem bei den Frühjahrsblühern bemerkbar, die heuer deutlich später dran waren. So erwies sich dieser Monat zunächst als sechster Monat in Folge als zu kühl. Erst die letzten Wochen ließen den April dann doch wärmer erscheinen. Trotz einiger schöner Tage war die Sonnenstundenzahl mit 153 Stunden geringer als im April üblich. |
Die
Niederschlagsmenge lag mit 74,2 Litern abermals über
dem Schnitt (33% mehr als normal). Der höchste
Tagesniederschlag mit 23,4 Litern fiel am 10. -
verteilt über den ganzen Tag . Die Zahl der Niederschlagstage überstieg mit 20 deutlich den Schnitt (12). Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 16. mit 40 km/h erreicht. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit lag im üblichen Rahmen. Die vorherrschende Windrichtung war Nordwest. Interessant am Rande: Bereits am 17. war das Niederschlagssoll des Monats nach 14 Niederschlagstagen erreicht. Der Monat führte damit die Serie niederschlagsreicherer Monate seit Februar fort. Bemerkenswert: Dass „Klimaerwärmung" kein Hirngespinst ist, sieht man an folgenden Vergleichswerten: - der 30-jährige Aprilschnitt liegt bei 7,3°C - der von mir für die letzten 20 Jahre ermittelte Schnitt liegt bei 9,2°C So erscheint denn der April aus Sicht der letzten 30 Jahre zu warm, aus Sicht der letzten 20 Jahre normal. |
Der Monat begann warm und
gleich mit einem leichten Gewitter. Doch bereits ab dem 2. fiel die
Temperatur wieder stark, was dann am 5. sogar zu leichtem Schneefall
führte. Bei weiter sinkenden Nachttemperaturen ließ sich zumindest die
Sonne wieder mehr sehen und wenigstens die Tageshöchstwerte stiegen
zusehends an, um am 8. einen vorläufigen Höhepunkt (wenn auch nur
knapp 16°C) zu erreichen. Das Tief Nancy beendete aufkeimende
Frühlingsgefühle und sorgte am 10. für erhebliche Regenfälle und
sehr niedrige Temperaturen. Diese wechselhafte und zu kühle Witterung
blieb uns auch über die Osterfeiertage erhalten. Doch ab dem 18. kam
dann die Wende, der Frühling war endlich da. Es ging mit den
Temperaturen täglich bergauf und auch der Sonnenschein nahm erfreulich
zu. Dieses angenehme Frühlingswetter blieb uns bis zum 25. erhalten.
Danach wurde es regnerisch, die Temperaturen sanken erneut täglich ab
und führten am Monatsletzten sogar noch zu Frost.. Insgesamt betrachtet war der Monat zweigeteilt: die erste Hälfte deutlich zu kalt mit fast täglichen Niederschlägen, die zweite Hälfte wesentlich wärmer und etwas trockener. |
Mai | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 14,3°C im
langjährigen Schnitt (normal 14,4°C).
Erfreulicherweise traten zwar bereits 16 warme Tage
(genau im Schnitt), andererseits aber nur ein Sommertag
auf (normal 5). Das Tagesmaximum von 27,3°C wurde am 22. um 15 Uhr 30 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 4,0°C am 1. um 6 Uhr 09. Der Luftdruck schwankte zwischen 1002 hPa und 1023 hPa. Extreme Schwankungen waren nicht vorhanden. Erwähnenswert: Die Temperaturen lagen zwar an 17 Tagen über dem Schnitt, doch sommerliche Werte wurden noch kaum erreicht. Dies war letztes Jahr ganz anders, als vom 26. bis 30. des Monats 5 Sommertage inklusive eines Tropentages aufeinander folgten. Dennoch war der Monat nicht so kalt, wie von vielen Menschen empfunden, vor allem, weil die Eisheiligen und die damit verbundenen tiefen Nachttemperaturen weitgehend ausblieben. Trotz der sehr wechselhaften Witterung lag die Sonnenstundenzahl mit 230 Stunden etwa im Rahmen. (Überschuss in der ersten Monatshälfte, Sonnendefizit in der zweiten Hälfte) |
Die
Niederschlagsmenge lag mit 104,8 Litern erneut über
dem Schnitt (31% mehr als normal). Der höchste
Tagesniederschlag mit 22,3 Litern fiel am 16. -
verteilt auf 2 Schauerschwerpunkte (9 Uhr und 17 Uhr). Mit 13 Niederschlagstagen wurde der Schnitt genau eingehalten.. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 22. mit 45 km/h erreicht. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war wesentlich höher als im Mai üblich und auch insgesamt war der Monat der windreichste des Jahres. Die vorherrschende Windrichtung war Ost. Interessant am Rande: Die bislang längste Trockenperiode dieses Jahres (vom 7.1. bis 17.1.) wurde ausgerechnet im Mai, der eigentlich zu den niederschlagsreicheren Monaten zählt, übertroffen. Es fiel 10 Tage lang kein Regen, nämlich vom 29.4. (mittags) bis 9.5. (abends). So war der Monat mit 0,7 l/m² bis zum 12. extrem trocken. Dies sollte sich allerdings zwischen dem 13. bis 18. deutlich ändern: an nur 5 Tagen fielen 59 l/m² Regen. So zeigte sich der Monat letztlich als 4. Monat in Folge niederschlagsreicher als üblich und wurde zum bisher regenreichsten Monat des Jahres. |
Nach einem zwar sonnigen, aber
eher kühlen 1. Mai stiegen die Temperaturen in der ersten Maiwoche bei
ganztägigem Sonnenschein ständig an, um am 4. den Höhepunkt zu
erreichen. Auch im weiteren Verlauf blieb uns bei sehr geringer
Luftfeuchte und starkem Wind das sonnenreiche, trockene Wetter erhalten.
Ab dem 9. machte sich das Tief „Birgrit" bemerkbar und sorgte
für Wolken sowie deutlich niedrigere Temperaturen. Ab dem 13. war es
dann mit der ungewöhnlichen Trockenheit gründlich vorbei. Täglicher
Regen bis zum 18. ließ das Niederschlagsdefizit schnell schrumpfen. Bei
den Temperaturen zeigte sich nach dem einzigen Sommertag am 22. ein
starker Abwärtstrend, die Windhäufigkeit nahm zu und kräftige
Niederschläge glichen die Trockenphase zu Monatsbeginn mehr als aus. So
richtig nach unten gingen dann die Temperaturen nach dem 28., erneut
verbunden mit kräftigen Schauern. Es bleibt zu spekulieren, ob dies
bereits die vorgezogene „Schafskälte" ist, die normalerweise mit
hoher statistischer Wahrscheinlichkeit etwa um den 11. Juni auftritt. Insgesamt betrachtet war der Monat von den Temperaturen her sehr wechselhaft und äußerst niederschlags- und windreich. |
Juni | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 18,3°C
erheblich über dem langjährigen Schnitt von 17,2°C.
Außer 23 warmen Tagen (genau im Schnitt) erzielten
wir 14 Sommertage (normal 10) und 3 Tropentage (normal
2). Das Tagesmaximum von 30,3°C wurde am 16. um 14 Uhr 36 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 4,5°C am 7. um 5 Uhr 46. Der Luftdruck schwankte zwischen 1009 hPa und 1027 hPa. Extreme Schwankungen waren nicht vorhanden. Erwähnenswert: Es war ein Monat der Gegensätze. Bis zum 7. war noch kein einziger „warmer Tag" zu verzeichnen und bis zum 9. lag der Schnitt täglich unter dem langjährigen Monatsmittel. (Durchschnittstemperatur 11,6°C) Erst am 12. kam es zum ersten Sommertag dieses Monats und am 15. zum ersten „heißen Tag" (Tropentag). Doch nun zeigte sich der Umschwung: Die Durchschnittstemperatur vom 10. bis 27. betrug 21,4°C und an 21 Tagen in Folge lag die Durchschnittstemperatur über dem Schnitt. Dennoch nehmen sich die 14 Sommertage im Vergleich zu den 26 Sommertagen des Super-Juni 2003 bescheiden aus. Überraschend hoch war die Zahl von 7 allerdings nur leichten Gewittern. |
Die
Niederschlagsmenge lag mit 47,2 Litern erstmals wieder
unter dem Schnitt (43% weniger als normal). Der
höchste Tagesniederschlag mit 14 Litern fiel am 28. -
als heftiger Gewitterschauer zwischen 6 und 7 Uhr. Die 12 Niederschlagstage unterschritten ebenfalls leicht den Schnitt (normal 15). Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 4. mit 32 km/h erreicht. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war etwas geringer als im Juni üblich. Die vorherrschende Windrichtung war Nord-West. Interessant am Rande: Ungeachtet der 4 Niederschlagstage zu Monatsbeginn war die erste Junihälfte ähnlich trocken wie der Maibeginn: nur 5,4 l/m² bis zum 16. So dauerte denn auch die bislang längste Trockenperiode des Jahres vom 4.6. bis zum 16.6. Trotz täglicher kurzzeitiger Regenschauer zwischen dem 17. und 22. war der Monat insgesamt nach 4 niederschlagsreichen Monaten erstmals wieder viel zu trocken. Erst der zugleich heftigste Schauer des Monats am 28. ließ das Niederschlagsdefizit etwas geringer ausfallen. An immerhin 10 Tagen betrug die Sonnenscheindauer 12 Stunden und mehr. So lag die Sonnenstundenzahl mit 295 sogar über dem Schnitt (284) |
So stellt man sich den
meteorologischen Sommeranfang nicht vor: Maximaltemperatur 11°C,
Minimaltemperatur 7°C. Doch am 3. begann der Tag wenigstens mal wieder
mit wolkenlosem Himmel und die Temperaturen stiegen auf 17°C an. Auch die Pfingstfeiertage waren zwar trocken, aber letztlich viel zu kalt. Doch ab dem 7. bahnte sich ein grundlegender Umschwung an: Hoch „Ulrich" sorgte für immer wolkenloseren Himmel und die Temperaturen stiegen täglich an, um am 16. den Höhepunkt zu erreichen. Diese wunderbare Schönwetterlage mit starkem Ostwind und lang anhaltender Trockenheit wurde durch ein leichtes Gewitter in der Nacht vom 16. auf 17. mit einem heftigen Regenschauer nur kurz unterbrochen. Obwohl es am 18. erneut zu einem leichten Gewitter mit dringend nötigem Regen kam, blieb uns die hochsommerliche Schönwetterlage trotz einer leichten „Temperaturdelle" am 22./23. und 28./29.bis Monatsende größtenteils erhalten. Insgesamt betrachtet war der Monat zwar im ersten Viertel deutlich zu kalt, danach aber ein ausgesprochen schöner Sommermonat mit wenig Niederschlag. |
Juli | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 22,7°C extrem
über dem langjährigen Schnitt von 19,2°C. Zu
den 31 warmen Tagen gesellten sich 28 Sommertage
(normal 15) und 14 Tropentage (normal 3). Das Tagesmaximum von 34,7°C wurde am 20. um 16 Uhr 40 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 12,5°C am 19. um 6 Uhr 00. Der Luftdruck schwankte zwischen 1008 hPa und 1026 hPa und bewegte sich nahezu ständig im Hochdruckbereich. Erwähnenswert: Der Monat war ein absoluter Rekordhalter. Hochsommerlicher geht es kaum noch: nahezu jeder Tag ein Sommertag (Ausnahmen: der 7., 8. und 29.) Insgesamt 14 Tropentage, ein Wert, der nur noch vom Juli 1994 mit 16 Tropentagen und ebenfalls 28 Sommertagen übertroffen wurde. Ein weiterer „Rekordbeweis": Die Durchschnittstemperatur lag an 29 Tagen über dem Schnitt, was letztlich zu einer bisher noch nicht da gewesenen Durchschnittstemperatur von 22.7°C führte. Nicht einmal der Super-Sommer 2003 konnten mit höheren Juliwerten aufwarten: „nur" 3 Tropen- und 19 Sommertage. Im üblichen Rahmen lag die Zahl von 6 leichten und einem etwas heftigeren Gewitter. |
Die
Niederschlagsmenge lag mit 50,7 Litern erneut wieder unter
dem Schnitt (45% weniger als normal). Der
höchste Tagesniederschlag mit 13,7 Litern fiel am 8.
- als Schauer zwischen 14 Uhr 40 und 16 Uhr 10. Die lediglich 8 Niederschlagstage unterschritten ebenfalls erheblich den Schnitt (normal 14). Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 5. gegen Mitternacht mit 53 km/h erreicht. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war für den Juli eher etwas hoch. Die vorherrschende Windrichtung war Ost-Südost. Interessant am Rande: Nach dem Juni zeigte sich auch der Juli als ungewöhnlich trockener Monat (nur 3 Niederschlagstage bis zum 21.) So wurde denn auch die bisher längste Trockenperiode des Juni übertroffen: kein Niederschlag vom 9. bis 21. Juli (14 Tage und 7 Stunden). Zu erwähnen ist, dass von den insgesamt 8 Niederschlagstagen eigentlich nur 5 Tage nennenswerten Regen aufwiesen. Bemerkenswert: An 3 Tagen betrug die Sonnenscheindauer sogar 14 Stunden, an weiteren 11 Tagen immerhin 12 Stunden. So lag die Sonnenstundenzahl mit 319 deutlich über dem Schnitt (261) |
Das warme, sonnige Wetter des
Juni setzte sich am Monatsanfang mit hochsommerlichen Temperaturen fort
und führte am 5. zum ersten Temperaturhöhepunkt. Um Mitternacht
einsetzende starke Windböen (53 km/h) brachten kaum Abkühlung und
praktisch keinen messbaren Niederschlag. Doch am 6. sorgte ein Gewitter
mit Starkniederschlag (7 l/m² in 15 Minuten) für einen
Temperaturrückgang von 30°C auf 17°C und den dringend nötigen Regen.
Ein erneuter, noch kräftigerer Regenguss am 8. hielt die Temperaturen
auf etwas niedrigerem Niveau. Doch dann bewegten sich die Werte wieder
täglich nach oben und die hochsommerliche Schönwetterlage mit meist
wolkenlosem Himmel dauerte an. Am 20. schließlich wurde der 2.
Temperaturhöhepunkt mit 34,7°C erreicht. Ein sich abzeichnendes
Gewitter am 21. ging an uns vorbei, so dass vor allem die Landwirte
weiter auf Regen warten mussten. Dieser stellte sich am 23. um
Mitternacht (bei einem leichten Gewitter) ein und senkte für einen Tag
die hohen Temperaturwerte etwas ab. Doch bereits am nächsten Tag hatten wir die inzwischen gewohnt hohen Temperaturen wieder erreicht. Diese blieben uns (kleiner Ausrutscher nach unten am 29.) bis zum Monatsende erhalten. Insgesamt betrachtet war der Monat ein so noch nie aufgetretener Bilderbuch-Sommermonat mit extrem hohen Temperaturwerten und wenig Niederschlag. |
August | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 15,1°C extrem
unter dem langjährigen Schnitt von 19,1°C. Als
Negativrekord ist zu nennen: Nur 15 warme Tage,
lediglich 2 Sommertage (normal 14) und kein
einziger Tropentag (normal 3). Das Tagesmaximum von immerhin 28,6°C wurde am 19. um 16 Uhr 20 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 7,3°C am 13. um 5 Uhr 05. Der Luftdruck schwankte zwischen 1001 hPa und 1026 hPa. Erwähnenswert: Es war schon krass. Nach den Extremtemperaturen des Juli erfolgte ein regelrechter Absturz. Die Durchschnittstemperaturen lagen an jedem Tag des Monats unter dem Schnitt. Die Folge: Bis zum 16. war kein einziger Sommertag zu verzeichnen, das Wort Tropentag klang wie ein Fremdwort. Nicht ganz so schlimm, aber ähnlich schlecht zeigte sich lediglich der August 1987 (4 Sommertage, Schnitt 17,7°C) und 2005 (5 Sommertage, Schnitt 16,7°C) Absolut ungewöhnlich: Am 13. August lag die Durchschnittstemperatur bei 11°C, so dass dieser Tag sogar als sog. Heizgradtag (ein Maß für die Notwendigkeit zu heizen) gezählt wurde. Erstaunlich, dass dennoch 4 Gewitter zu vermelden waren. (normal 3) |
Die
Niederschlagsmenge übertraf mit 133,4 Litern außergewöhnlich
den Schnitt (81% mehr als normal). Der
höchste Tagesniederschlag mit 21,6 Litern fiel am 28.
- schauerartig verteilt über den ganzen Tag. Mit 26 Niederschlagstagen wurde ein neuer Rekord erreicht (normal 11). Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 14. zwischen 15 und 17 Uhr mit 39 km/h erzielt. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war für den August auf Grund zahlreicher Tage mit starken Böen (15) relativ hoch. Die vorherrschende Windrichtung war Süd-Südwest. Interessant am Rande: Nach 2 ungewöhnlich trockenen Monaten erwies sich der August wieder als extrem niederschlagsreich. Es gab nur 5 niederschlagsfreie Tage Bemerkenswert: Bis Monatsmitte ein Negativrekord auch beim Sonnenschein: nur 54 Stunden Sonne, also gerade mal 21% des Monats-Solls. An 13 Tagen betrug die Sonnenscheindauer nur 3 Stunden oder weniger, an einem Tag (am 3.) schien die Sonne überhaupt nicht.. So unterschritt die Sonnenstundenzahl mit 136 deutlich den Schnitt (256) |
Was für ein Umschwung: Am 31.
Juli noch 29,2°C, am 1. August nur noch 21,2°C, am 3. bereits mickrige
16,3°C. Zeit aber für Natur und Mensch, nach der Hitze des letzten
Monats wieder durchzuatmen. Dieser Abwärtstrend setzte sich bei
leichtem und am 4. heftigem Regen zunächst fort. Ab dem 6. ging es dann
mit den Temperaturen für einen Tag leicht bergauf und auch die Sonne
ließ sich länger sehen. Sommerlich war es dennoch keinesfalls. Im
Gegenteil, bereits ab dem 8. sanken die Temperaturen bei Regenschauern
erneut täglich ab, um am 13. den Tiefpunkt zu erreichen. Zögerlich
zeigte sich ein allmählicher Anstieg der Temperaturen, der am 17. in
den ersten Sommertag des Monats mündete, der erstmals auch 10
Stunden Sonnenschein aufweisen konnte. Bei zögerlicher Wetterbesserung
wurde am 19. der zweite und letzte Sommertag des Monats erreicht, der
allerdings mit Hagel und Sturmböen endete. Von da ab ging es bei
ständigen Schauern mit den Temperaturen langsam aber sicher wieder
bergab. Insgesamt betrachtet war der Monat ein sommerlicher Totalausfall mit übermäßig vielen Regentagen und viel zu geringen Temperaturen. |
September | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 16,6°C extrem
über dem langjährigen Schnitt von 14,4°C. 24
warme Tage (normal 10) und 8 Sommertage (normal 3)
gingen weit über das übliche Maß hinaus. Das Tagesmaximum von beachtlichen 28,9°C wurde am 7. um 15 Uhr 40 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 6,9°C am 1. um 6 Uhr 55. Der Luftdruck schwankte zwischen 1002 hPa und 1028 hPa. Starke kurzzeitige Schwankungen traten nicht auf. Erwähnenswert: Dies war der gerechte Ausgleich: Nach dem Negativrekord des August konnten wir im September in den ersten 14 Tagen bereits 8 Sommertage erleben, was bisher nur im September 1987 und 1999 der Fall war. Auch die Durchschnittstemperaturen lagen fast durchwegs über dem Schnitt. Die Maximaltemperatur übertraf mit 28,9°C sogar knapp den August (28,6°C) und stellte einen neuen Rekord dar. Extrem selten auch, dass kein Heizgradtag zu vermelden war Die 8 Tage mit Nebel bzw. Hochnebel (vor allem im letzten Drittel) bewegten sich etwas über dem Schnitt. Bemerkenswert: Bis Monatsmitte genossen wir nahezu genauso viel Sonnenstunden wie im ganzen Monat August. An 8 Tagen betrug die Sonnenscheindauer 10 Stunden und mehr. So kamen wir auf die respektable Zahl von 190 Sonnenstunden. |
Die
Niederschlagsmenge war mit 6,8 Litern ungewöhnlich
niedrig (nur 10% des üblichen
Niederschlags). Der höchste Tagesniederschlag mit nur
2,8 Litern fiel am 2. im Verlauf einer Stunde. Mit lediglich 9 Niederschlagstagen wurde der übliche Wert (12) nicht erreicht. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 2. um 15 und 19 Uhr mit 35 km/h gemessen. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war für den September eher etwas hoch. Die vorherrschende Windrichtung: Ost-Südost. Interessant am Rande: Nach dem extrem niederschlagsreichen August nun das Gegenteil: bis zum 17. nur 3 Niederschlagstage mit lächerlichen 4,4 l/m². Beinahe wäre auch die diesjährige längste Trockenperiode des Juli (14 Tagen, 7 Stunden) überboten worden. Die längste Trockenphase im September dauerte genau 14 Tage und 5 Stunden. Erwähnen sollte man, dass von den 9 Regentagen die meisten nur minimalen Niederschlag aufwiesen, manchmal auch nur Nebelnässen. So war denn auch dieser Monat der trockenste seit Beginn meiner Aufzeichnung im Jahr 1983. |
Nach dem unrühmlichen August
zeigte sich der Septemberbeginn deutlich freundlicher und wartete
bereits am 2. mit einem ersten Sommertag auf, der nicht der letzte
bleiben sollte. Das Ganze gipfelte in einem wolkenlosen Tag mit 28,9°C
am 7. Für einen Tag ging dann die Temperatur abrupt um 10°C zurück,
doch starker Luftdruckanstieg verhieß erneut schönes Wetter, das am 9.
bereits eintrat, wenn auch nicht mehr auf so hohem Temperaturniveau.
Dafür konnten wir ganztägigen Sonnenschein mit bis zu 11 Stunden Sonne
genießen. Das Hoch „Ismail" schließlich bewirkte weiterhin
schönes Spätsommerwetter mit erneuten Sommertagen. Erst am 15. sorgte
der Einfluss eines Mittelmeertiefs (der Luftdruck sank auch bei uns bis
auf 1002 hPa) für bedeckten Himmel mit leichtem Nieselregen. Doch
erstaunlicherweise konnten wir bereits kurz danach bei steigenden
Temperaturen wieder den Spätsommer genießen und der Herbstanfang
glänzte mit 24°C bei wolkenlosem Himmel. Erst am 26. sorgte ein
Mittelmeertief auch bei uns für einen Temperaturrückgang auf 16°C und
den ersten Tag, der komplett ohne Sonnenschein war. In den letzten Tagen
des Monats war dann wieder ein leichter Hauch von Sommer spürbar. Insgesamt betrachtet zeigte sich der Monat in den ersten zwei Dritteln eher als Sommermonat mit hohen Temperaturen und zahlreichen Sommertagen. Kein Wunder, dass er auch insgesamt zu warm, sehr sonnenreich und viel zu trocken war. |
Oktober | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 11,2°C ganz
erheblich über dem langjährigen Schnitt von
9,8°C. Wir konnten noch 5 warme Tage (normal
1 bis 2) genießen und es trat kein einziger Frosttag
auf. (normal 3) Das Tagesmaximum von 21,4°C wurde am 2. um 13 Uhr 30 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 1,9°C am 17. um 7 Uhr 35. Der Luftdruck schwankte zwischen 998 hPa und 1028 hPa. Vom 17. bis 20. trat ein stärkerer Luftdruckabfall auf, vom 24. bis 28. genau das Gegenteil. Erwähnenswert: So unterschiedlich kann der Oktober sein: Jahren mit Durchschnittstemperaturen von ca. 12°C (1995, 2001) stehen Jahre mit Durchschnittswerten von ca. 8°C (1992, 1993, 1994, 1997) oder der extreme Oktober 2003 mit nur 6,5°C gegenüber. So reihte sich heuer der Monat in die Reihe der eher warmen Oktobermonate ein. Bemerkenswert: Trotz gewisser Schwankungen zeigte der Luftdruck vom 1. bis 13. eine konstante Aufwärtsbewegung, was uns letztlich schönes, stabiles Herbstwetter bis weit über die Monatsmitte hinaus bescherte. Ungeachtet der 14 Nebeltage konnten wir immerhin 7 Tage mit 6 Sonnenstunden und mehr genießen, am 15. waren es sogar über 9 Stunden. So wundert niemand die Zahl von 119 Sonnenstunden (Vorjahr 87). |
Die
Niederschlagsmenge war mit 20,2 Litern erneut ungewöhnlich
niedrig (nur 33 % des üblichen
Niederschlags). Der höchste Tagesniederschlag mit
lediglich 5,6 Litern fiel am 3. - zwischen 17 und 20
Uhr. Mit 17 Niederschlagstagen wurde der übliche Wert (12) übertroffen. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 4. um 2 Uhr mit 53 km/h gemessen. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war für Oktober normal. Die vorherrschende Windrichtung: Ost-Südost. Interessant am Rande: Die Niederschlagsverteilung erwies sich heuer bis jetzt als sehr unausgeglichen. Extrem regenreichen Monaten (März, April, Mai, August) standen äußerst niederschlagsarme Monate (Januar, Juni, Juli, September und Oktober) gegenüber. Allein der Februar wies eine übliche Niederschlagsmenge auf. Für den Oktober sollte erwähnt werden, dass in den 17 Niederschlagstagen 8 Tage enthalten sind, die nur durch Nebelnässen zustande kamen. |
Der Oktoberbeginn zeigte sich
zunächst weiter freundlich und mit angenehmen Temperaturen. Doch
bereits am 3. ließ starker Luftdruckabfall (fast 12 hPa) bei Regenfall
und Sturmböen bis 53 km/h in der Nacht die Freude am Feiertag vergehen.
Auch die Temperaturen sanken auf monatsübliche Werte. Diese kühlere
und unbeständigere Witterung hielt bei fast täglichen Regenfällen bis
zum 7. an. Der folgende Tag war dann nach Nebelauflösung ein richtig
schöner Herbsttag mit immerhin 6 Stunden Sonne. Das Hoch „Noah"
sorgte dafür, dass die angenehme Witterung bis zum 15. anhielt, wenn
man vom zähen Nebel bis zu den Mittagsstunden absieht. Die folgenden
Tage brachten dann allerdings einen kräftigen Temperatur- und
Luftdruckrückgang bei verstärkter Nebelbildung und den ersten Tag
(18.), der komplett ohne Sonnenschein verlief. Doch immer wieder konnte
sich das angenehme Herbstwetter bei erneut steigenden Temperaturen (am
22. bis fast 20°C, am 26. über 21°C) durchsetzen und das Wort vom „Goldenen
Oktober" machte wieder zu Recht die Runde. Insgesamt betrachtet zeigte sich der Monat von den Temperaturen her fast ausnahmslos als traumhaft freundlicher und trockener Herbstmonat mit einer hohen Zahl von Sonnenstunden. |
November | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 5,4°C
erneut deutlich über dem langjährigen
Schnitt von 4,0°C. Dennoch brachte er es auf
22 kalte Tage (normal 24), 9 Frosttage
(normal 10), aber keinen einzigen Eistag (normal 2). Das Tagesmaximum von 13,3°C wurde am 8. um 15 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -2,1°C am 2. um 7 Uhr 20. Der Luftdruck schwankte zwischen 999 hPa und 1037 hPa. Zweimal trat ein stärkerer Luftdruckfall auf (vom 10. auf 12. und vom 20. auf 22.) Erwähnenswert: Dass dieser November zu den milden Monaten gezählt werden kann, zeigt ein Vergleich: November 1993 mit 11 Eistagen und einem Schnitt von nur 0,7°C, November 1985 mit 21 Frosttagen. Nicht zu vergessen, dass auch letztes Jahr extremer Schneefall am 21. für ein tief winterliches Bild sorgte. Es ging allerdings, auch wenn man es kaum glauben mag, sogar noch wärmer als heuer. So glänzte der November 1994 mit einer Durchschnittstemperatur von 7,9°C und wies keinen einzigen Frosttag auf. Allerdings kann unser Raum (auch auf Grund des Nebels) mit Maximalwerten von über 22°C wie in Fischen im Allgäu am 25.11. nicht konkurrieren. Dennoch war es, zusammen mit September und Oktober, der wärmste Herbst seit Aufzeichnungsbeginn. |
Die
Niederschlagsmenge war mit 33 Litern erneut auffallend
niedrig (nur 57 % des üblichen
Niederschlags). Der höchste Tagesniederschlag mit
lediglich 8 Litern fiel am 12. - verteilt über den
ganzen Tag. Mit 22 Niederschlagstagen (darin enthalten 6 Tage nur durch Nebelnässen) wurde der übliche Wert (13) dagegen deutlich übertroffen. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 13. um 18 Uhr 55 mit 53 km/h gemessen. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war größer als im November üblich. Es gab an 6 Tagen keine einzige windstille Minute. So war dieser Monat neben dem August der windreichste Monat. Dabei blies der Wind hauptsächlich aus Südost. Interessant am Rande: Nach den beiden extrem regenarmen Monaten September und Oktober zeigte sich der November wieder geringfügig niederschlagsreicher, allerdings trotz seiner 22 Niederschlagstage als dritter Monat in Folge immer noch zu trocken. Bemerkenswert: Dass es sich keineswegs um einen typisch-trüben Novembermonat handelt, zeigt die Tatsache, dass das Sonnenscheinsoll bereits bis Monatsmitte erreicht wurde. Bei einer für uns normalen Zahl von 10 Nebeltagen (üblicherweise 8) konnten wir 6 Tage mit 4 Sonnenstunden und mehr genießen, am 10. waren es sogar 8 Stunden. Nur an 8 Tagen (für November extrem wenig) schien überhaupt keine Sonne. |
Pünktlich zum 1. November
sorgte das Tief „Britta" für sinkende Temperaturen und ein
kräftiger Herbststurm fegte die Blätter von den Bäumen. Bereits am 2.
ließ der erste Frost des Jahres sowie leichter Schneefall ahnen, dass
der Winter kommt. Doch schon ab dem 3. wurde es wieder milder und die
Temperaturen schaukelten sich bis zum 8. auf 13°C hoch. Nach dem 11.
erwarteten uns dann leichte Regenfälle und böiger Wind bei allerdings
relativ hohen Temperaturen, die am 15. nochmals 13°C erreichten. Dieses
für die Jahreszeit zu warme Wetter hielt bei weiteren Regenfällen bis
zum 22. an. Nun sanken erstmals seit dem 11. die Nachttemperaturen
wieder unter die Null-Grad-Marke. Eine letzte Rückkehr des Spätherbst
erlebten wir am 24. mit einer Maximaltemperatur von 13°C. Dann
allerdings verdarb uns ab dem 26. hartnäckiger Nebel die herbstlichen
Gefühle und stimmte uns allmählich auf den meteorologischen
Winterbeginn ein.. Insgesamt betrachtet war der ganze Monat für die Jahreszeit zu warm und erwies sich als überaus angenehmer Spätherbstmonat. So überrascht auch nicht die hohe Zahl von fast 54 Sonnenstunden (normal 38). |
Dezember | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat
lag mit einer Durchschnittstemperatur von 2,4°C
erneut über dem langjährigen Schnitt von
1,3°C. Dennoch brachte er es auf 27 kalte Tage
(normal 30), 19 Frosttage (normal 18) und 4 Eistage
(normal 7). Das Tagesmaximum von 14,6°C wurde am 5. um 15 Uhr erreicht, die Minimaltemperatur betrug -5,1°C am 28. um 6 Uhr 15. Der Luftdruck schwankte zwischen 996 hPa und 1041 hPa. Ab dem 10. bewegte er sich nur noch im Hochdruckbereich. Erwähnenswert: Dieser Monat stellte (zusammen mit Dezember 1993) einen neuen Rekord auf: am 5. erzielten wir eine Maximaltemperatur von 14,6°C. Kein Wunder, dass bis zum 9. die Temperatur 4,6°C über dem üblichen Schnitt lag. So passt es auch ins Gesamtbild, dass sich heuer seit Juni die Temperaturen immer über dem Schnitt bewegten (ausgenommen den katastrophalen August). Interessant ist auch die Luftdruckentwicklung in diesem Monat. Seit dem Tiefpunkt am 8. (996 hPa) baute sich ein konstantes Hochdruckgebiet auf, das am 22. einen Wert von 1041 hPa erreichte (Jahreshöchstwert). Kein Wunder also, dass Schnee Mangelware blieb, die Sonne dafür bis zum 22. aber recht häufig zu sehen war. |
Die
Niederschlagsmenge war mit 28 Litern extrem niedrig
(nur 46 % des üblichen Niederschlags) und
führte somit zum trockensten Dezember (im Jahr 2000
allerdings ebenfalls nur 29 l/m²). Der höchste
Tagesniederschlag mit 12,2 Litern fiel am 9. -
verteilt über den ganzen Tag. Mit 15 Niederschlagstagen wurde der übliche Wert genau erreicht. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 31. um 2 Uhr mit 37 km/h gemessen. (windgeschützte Lage) Die Windhäufigkeit war für Dezember normal. Dabei blies der Wind hauptsächlich aus Ost-Südost. Interessant am Rande: Umgekehrt wie die Temperaturen verhielten sich heuer, so auch diesen Monat, die Niederschläge. Sie lagen seit Juni stets unter dem Schnitt (ebenfalls ausgenommen den August) Bemerkenswert: Wie im Vormonat wurde auch diesmal das Sonnenscheinsoll bereits zur Monatsmitte erreicht. Obwohl an 12 Tagen (üblicherweise 7) Nebel bzw. Hochnebel herrschte, konnten wir immerhin an 9 Tagen 4 Sonnenstunden und mehr, am 7. sogar 7 Stunden genießen. So überrascht auch nicht die hohe Zahl von fast 70 Sonnenstunden (normal 37) Allerdings schien auch an 8 Tagen überhaupt keine Sonne, was jedoch für Dezember nicht viel ist. |
Der Dezemberbeginn ließ noch
keine winterliche Stimmung aufkommen, erst recht nicht bei den ab 4.
stetig ansteigenden Temperaturen, die am 5. fast 15°C erreichten.
Schneefall war also in weiter Ferne. Am 9. kam es dann zum ersten
ergiebigeren Niederschlag des Monats, den die Natur aber dringend
brauchte. Allmählich ging auch die viel zu milde Witterung zu Ende und
führte am 10. zum ersten Frost des Monats. Steigender Luftdruck
bescherte uns in den folgenden Tagen tiefere Nacht- aber auch nochmals
höhere Tagestemperaturen bei nahezu wolkenlosem Himmel. Damit war ab
dem 17. für einige Tage Schluss. Der Himmel war bedeckt und die
Temperaturen passten sich der Jahreszeit an. Am 21. erlebten wir den
ersten .Schneefall des Dezember, der diesen Namen allerdings kaum
verdiente. Danach konnte sich für einen Tag die Sonne durchsetzen.
Leider brachte das sehr stabile Hoch „Zeno" bei uns keinen
Sonnenschein, sondern hartnäckigen Hochnebel, der sich auch am 24.
hielt und hier sogar zum ersten Eistag führte. Am 2. Weihnachtsfeiertag
konnte die Sonne für kurze Zeit den seit 4 Tagen herrschenden Hochnebel
durchbrechen, doch danach war es wieder dasselbe trübe Bild.
Überraschend ging das Jahr an Silvester mit Sonnenschein und steigenden
Temperaturen zu Ende Insgesamt betrachtet war der Monat in den ersten zwei Dritteln deutlich zu warm und auch sehr sonnig. Lediglich gegen Monatsende näherten sich die Temperaturen den üblichen Werten. |
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März | April | Mai | Juni | ||